01.10.2007
10 Jahre neurologische Frührehabilitation am Brüderkrankenhaus Trier
Experten aus ganz Deutschland referierten am Samstag, den 29. September 2007 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier über das Thema Frührehabilitation. Rund 100 Neurologen, Neuropsychologen, Krankengymnastiken, Ergotherapeuten, Logopäden, Pflegefachkräfte und Interessierte nutzten diese Gelegenheit und informierten sich über die wichtigsten Entwicklungen in der Behandlung schwerst hirngeschädigter Menschen inTrier.
Die neurologische Frührehabilitation am Brüderkrankenhaus hat sich seit der Errichtung der Station vor 10 Jahren zu einer wichtigen Einrichtung für die Behandlung schwerst hirngeschädigter Patienten in der Region entwickelt. Alleine in den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Patienten dieser Abteilung mehr als verdoppelt. Eine der häufigsten Erkrankungen dabei ist der Schlaganfall. Das Brüderkrankenhaus bestätigt damit den Trend, den die aktuelle Studie aus Erlangen (Kolominsky-Rabas et al. Stroke 2006) aufzeigt. Danach muss in den nächsten Jahrzehnten mit einer drastischen Zunahme der Schlaganfälle gerechnet werden, so dass manche Wissenschaftler bereits von der Epidemie des 21ten Jahrhunderts sprechen. Es wird davon ausgegangen, dass von heute bis zum Jahr 2025 etwa 3,4 Millionen Menschen einen erstmaligen Schlaganfall erleiden. Schätzungsweise entstehen dadurch volkswirtschaftliche Kosten bis 2025 von 108 Milliarden Euro. "Angesichts solcher Entwicklungen werden Einrichtungen, die sich ab dem Zeitpunkt des Auftretens eines Schlaganfalls oder anderer schwerer Hirnschäden mit der Rehabilitation spezialisiert auseinandersetzen immer wichtiger. Zum einen ist dies durch Schlaganfall-Spezialstationen, den sogenannten Stroke Units, gewährleistet. Zum anderen gibt es rehabilitative Einrichtungen, die die Behandlung der Patienten bereits sehr früh nach dem Ereignis übernehmen", so PD Dr. med. Matthias Maschke, Chefarzt der Neurologie und Neurophysiologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier .
Die überregionale Stroke-Unit am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist als Spezialstation zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten zertifiziert. Sie gehört zur Abteilung für Neurologie, die von Chefarzt PD Dr. med. Matthias Maschke geleitet wird. Neben der Stroke-Unit umfasst die Abteilung für Neurologie eine weitere Station zur Intensivüberwachung neurologischer Patienten und eine Station zur Frührehabilitation schwerst hirngeschädigter Patienten mit 15 Betten an. Möglichkeiten zur exakten Diagnose von Nervenkrankheiten werden durch ein Labor für Neurophysiologie , das sich auf modernstem technischem Stand befindet, erweitert. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit hochspezilaisierten Fachabteilungen des Brüderkrankenhauses und eine gut forgebildete personelle Besetzung wie eine hoch moderne technische Ausstattung sichern die gute Versorgung der Schlaganfallpatienten.
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