22.07.2008
Eine Studie belegt: Das neuartige Lichtkonzept im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier mindert bei vielen Patienten die Angst vor Untersuchungen und Behandlungen
Das Ambiente in Untersuchungsräumen wirkt sich spürbar auf die Qualität der Diagnostik und das Wohlbefinden der Patienten aus. Das belegt jetzt eine Studienarbeit der Hochschule Furtwangen. Die Wissenschaftlerinnen untersuchten die Effekte eines neuartigen Licht- und Duftkonzepts u.a. am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BKT) und kamen dabei zu dem Ergebnis, dass sich bei den weitaus meisten der befragten Patienten eine Angst reduzierende Wirkung einstellte.
Im Zentrum für Radiologie, Sonographie und Nuklearmedizin des BKT werden die Patienten durch eine farbliche sowie dynamische Ausleuchtung des Untersuchungs- und Behandlungsraums, durch Musik und einen Orangenblütenduft von den oft vor allem psychisch belastenden Situationen abgelenkt.
Dass sich derartige Maßnahmen auf das subjektive Empfinden der Patienten auswirken würden, war zu erwarten und auch beabsichtigt. Doch erstmals belegt nun eine Studienarbeit der Hochschule Furtwangen/ Fachbereich Medical Research, wie bedeutsam die durch das Licht- und Duftkonzept erreichten Verbesserungen aus Sicht der Patienten wirklich sind. Demnach führte dynamisches und farbiges Licht während der Untersuchungen in der Computer-Tomographie (CT) des Klinikums bei mehr als 70 Prozent der Patienten zu einer deutlichen Angstminderung. Rund 73 Prozent der Befragten, die sich einer Untersuchung im CT hatten unterziehen müssen, gaben zudem an, dass das farbige Licht auf sie beruhigend gewirkt hat. Auch die Ablenkung durch Duft empfanden fast zwei Drittel der Patienten als "angenehm" oder gar "sehr angenehm".
"Die Studie hat gezeigt, dass der positive Effekt des Lichtkonzepts durch den Duft noch verstärkt wurde", resümiert Professor Hans-Peter Busch, Ärztlicher Leiter des Zentrums, die Ergebnisse der Studie. Busch spricht von einem "Wohlfühl-Ambiente", das die Untersuchungsatmosphäre während des Aufenthalts in CT, MRT sowie Angio-OP des Brüderkrankenhauses auszeichne. Doch der Mediziner stellt auch klar, dass diese Maßnahmen lediglich eine, wenn auch wichtige Ergänzung für das hohe Maß an diagnostischer und therapeutischer Qualität in der Arbeit des BKT ist.
"Wir verfolgen mit dem neuartigen Konzept konsequent unseren ganzheitlichen Ansatz, der das Wohl des Patienten immer in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellt". Hochmoderne Medizintechnik wie beispielsweise das 64-Zeilen-CT werde durch den Einsatz von dynamischem Licht und Duft optimal ergänzt und vielen Patienten so die Angst vor der mitunter beklemmenden Situation genommen. "Licht statt Valium" bringt Busch den Effekt des in der Region Trier völlig neuen Konzepts auf den Punkt. Im Übrigen zeige die Erfahrung, dass sich das Wohlempfinden des Patienten auch positiv auf die Qualität der Diagnostik auswirke, so Busch weiter.
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