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23.09.2008

Schrittmacher gegen die Inkontinenz

Im Trierer Moselzentrum für Kontinenz (MZK) kommen modernste Operationstechniken zur Anwendung, die das Leid der Betroffenen spürbar lindern können - unter anderen die Neurostimulation der Sakralnerven sowie die „Bänder für den Mann“.

Mindestens ein Drittel aller Frauen über 50 Jahre leiden an Inkontinenz. Wesentlich seltener sind Männer betroffen, doch auch bei ihnen kann, beispielsweise nach einer Prostata-OP, der Schließmuskel teilweise versagen. Im Trierer Moselzentrum für Kontinenz (MZK) kommen modernste Operationstechniken zur Anwendung, die das Leid der Betroffenen spürbar lindern können - unter anderen die Neurostimulation der Sakralnerven sowie die "Bänder für den Mann".

Es gibt viele Formen der Inkontinenz, und zahlreich sind auch die Ursachen für diese Erkrankung. Oft liegen sie im Verborgenen, beispielsweise im Nervensystem. So können unter anderem die hemmenden und verstärkenden Impulse der die Blasen- und Darmtätigkeit stark beeinflussenden Sakralnerven aus dem Gleichgewicht geraten sein.

Hier setzt ein Verfahren an, das im kürzlich von der "Deutschen Kontinenz Gesellschaft" zertifizierten Moselzentrum für Kontinenz (MZK) bereits seit drei Jahren zum Einsatz kommt: die Sakralnervenstimulation. Hierbei wird ein Blasenschrittmacher implantiert. Dieser sendet elektrische Impulse aus und bringt auf diese Weise die hemmenden und verstärkenden Impulse der Sakralnerven wieder ins Gleichgewicht. "Dadurch kann eine bestehende Restfunktion dieser Nerven soweit gesteigert werden, dass die Kontinenz wiederhergestellt wird", berichtet Dr. Silvia Salm, Oberärztin der Urologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier.

In Betracht gezogen wird diese Operationstechnik in erster Linie bei Patienten mit einer so genannten Dranginkontinenz sowie unzureichender Blansenentlehrung, bei denen physiotherapeutische oder medikamentöse Verfahren erfolglos blieben. Dem Eingriff geht eine intensive Untersuchung, unter anderem mittels Blasendruckmessung, voraus. Bei rund 65 Prozent der Patienten führt die Sakralnervenstimulation zum gewünschten Erfolg, der zudem bereits in einer mehrtägigen Probephase vorab ermittelt werden kann. Erst wenn zwei provisorisch eingesetzte Testelektroden zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik geführt haben, wird der Blasenschrittmacher implantiert, berichtet Dr. Silvia Salm.

Ein solcher Test-Vorlauf ist bei einem weiteren neuartigen Verfahren nicht möglich, doch auch die "Bänder für den Mann" versprechen in vielen Fällen eine Wiederherstellung der Kontinenz oder zumindest eine deutliche Verbesserung. Insbesondere Männer, die nach einer Prostata-OP mit einer leichten bis mittleren Belastungsinkontinenz zu kämpfen haben, können von dieser Operationstechnik profitieren. Denn mithilfe eines Kunststoffbands aus Polypropylen, das unter der Harnröhre so angebracht wird, dass eine korrekte anatomische Platzierung der durch die Prostata-OP geschädigten Bereiche erreicht werden kann, lässt sich die Restfunktion des Schließmuskels wieder steigern.

Im Moselzentrum für Kontinenz (MZK) kooperieren verschiedene Abteilungen des Trierer Brüderkrankenhauses sowie des Marienkrankenhauses in Trier-Ehrang, darunter die Urologie, die Chirurgie, die Innere Medizinische Abteilung sowie die Neurologie und Gynäkologie. Das Zentrum ist das einzige in der Region, in dem die Sakralnervenstimulation zur Anwendung kommt.


Pressekontakt

Pressesprecherin
Anne Britten

Telefon: +49 (0)651 208-2105
Telefax: +49 (0)651 208-1176

E-mail: presse@bk-trier.de

 
 

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