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30.03.2009

Uni on Tour - Tagung im Brüderkrankenhaus stößt auf große Resonanz

„Information, Schulung und Beratung“ lautete das Motto einer ganztägigen Tagung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BKT). Experten der Universität Witten/Herdecke und des Brüderkrankenhauses informierten in Vorträgen und Workshops über neue Ansätze und Konzepte der Pflegewissenschaft.

TRIER. "Information, Schulung und Beratung" lautete das Motto einer ganztägigen Tagung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BKT). Experten der Universität Witten/Herdecke und des Brüderkrankenhauses informierten in Vorträgen und Workshops über neue Ansätze und Konzepte der Pflegewissenschaft.

Professor Christel Bienstein ist eine Pionierin der deutschen Pflegewissenschaft. Als Leiterin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke zählt sie zu den absoluten Fachfrauen auf ihrem Gebiet. An ihren Erkenntnissen und denen der Kollegen sollen möglichst viele Menschen teilhaben, weshalb Bienstein und Mitarbeiter ihres Instituts regelmäßig auf Reisen gehen. "Uni on tour" nennt sich dieses Fortbildungsangebot, das jetzt Station im Trierer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder machte. Das Klinikum der Moselstadt und die Wittener verbindet seit zwei Jahren eine enge Kooperation.

Etwa vier bis fünf Prozent der Bevölkerung bedürfen einer kontinuierlichen Pflege, rund 800.000 Menschen gehen in Deutschland einem Pflegeberuf nach. "Durch professionelle Pflege leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung und Festigung des Therapieerfolgs", unterstrich Aloys Adler, Pflegedirektor am BKT, zum Auftakt der Veranstaltung die von manchen noch immer unterschätzte Bedeutung der Pflege. Laut Professor Christel Bienstein sind hierzulande lediglich 48 Prozent der beruflich Pflegenden mit ihrem Arbeitsumfeld zufrieden. In Ländern wie Norwegen oder den Niederlanden attestiert sich hingegen 80 Prozent und mehr der Befragten Berufszufriedenheit. Ein deutliches Indiz dafür, dass die Rahmenbedingungen für Pflegeberufe noch optimierbar sind, was dann auch den Patienten zugute käme.

In Deutschland nehmen "Information, Schulung und Beratung" von Patienten und deren Angehörigen eine immer größere Rolle ein. Weil die stationäre Behandlung kranker Menschen immer kürzer wird und es aufgrund des demografischen Wandels immer mehr alte und chronisch kranke Patienten gibt, wächst nicht nur der Bedarf an Pflegekräften, auch der Anspruch an deren Qualifikation steigt. Laut einer Studie werden in der Bundesrepublik in den kommenden Jahren rund 80.000 akademisch qualifizierte Pflegende benötigt. Diese sollen unter anderem dazu beitragen, das gesicherte Wissen im Pflegebereich auszubauen und die neuesten Erkenntnisse der Pflegewissenschaft so schnell wie möglich in die Praxis zu transferieren.

Bienstein machte an einem Beispiel deutlich, wie Erkenntnisse der Pflegewissenschaft das Handeln in den Kliniken verändern können. War es lange Zeit üblich, dass selbst Familienmitgliedern der Zutritt zu Patienten auf der Intensivstation verweigert wurde, gelte inzwischen: "Angehörige sind auf der Intensivstation lebensnotwendig", so Bienstein. Bei den Kriterien für den Pflegeerfolg komme zudem neben der Wirksamkeit und der Angemessenheit der "Patientenakzeptanz" eine immer größere Bedeutung zu, unterstrich die Wissenschaftlerin. Auch deshalb sei eine intensive Beratung der Patienten und Angehörigen außerordentlich wichtig.

Wie groß unter Pflegenden das Interesse ist, sich fortzubilden um optimal informieren und beraten zu können, zeigte die Resonanz auf die Veranstaltung im Brüderkrankenhaus: Mehr als 250 Teilnehmer waren der Einladung zu "Uni on Tour" gefolgt. Und einige von ihnen werden mit Genugtuung vernommen haben, was Bienstein gleich zu Beginn ihres Vortrags feststellte: "Die Pflegewissenschaft folgt der Praxis, wir sind der Praxis eigentlich nie voraus".
Bildunterschriftstext

Pressekontakt

Pressesprecherin
Anne Britten

Telefon: +49 (0)651 208-2105
Telefax: +49 (0)651 208-1176

E-mail: presse@bk-trier.de

 
 

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