Prostatakarzinom-Zentrum Trier erhält Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
Mit der Zertifizierung durch OnkoZert wird von neutraler Seite bestätigt, dass das Prostatakarzinom-Zentrum Trier die strengen Qualitätsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und Patienten mit Prostatakrebs auf höchstem medizinischen Niveau versorgt.
Hohe Qualität der Diagnostik, Therapie und Nachsorge bescheinigt
Den Bürgern der Region steht ab sofort der Service eines "Prostatakarzinom-Zentrums mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V." in Trier zur Verfügung. Am 21. April 2010 überreichte die deutsche Krebsgesellschaft e.V. im Rahmen einer Feierstunde dem Prostatakarzinom-Zentrum Trier am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier die Zertifikatsurkunde für das erfolgreich bestandene Audit. Mit der Zertifizierung durch OnkoZert wird von neutraler Seite bestätigt, dass das Prostatakarzinom-Zentrum Trier die strengen Qualitätsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und Patienten mit Prostatakrebs auf höchstem medizinischen Niveau versorgt.
Überreichung der Zertifikatsurkunde für das erfolgreich bestandene Audit durch Professor Gerhard Jakse, Vertreter der deutschen Krebsgesellschaft e.V. an Dr. Claus Luxenburger, Leiter des Prostatakarzinom-Zentrums Trier und Leitender Oberarzt des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und Frau Dr. Birgit Siekmeyer, Leiterin des Medizinischen Versorgungszentrums Strahlentherapie am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen
Das Prostatakarzinom ("Prostatakrebs") ist mittlerweile der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Jährlich werden in Deutschland knapp 50.000 Prostatakarzinom-Neuerkrankungen festgestellt. Die Häufigkeit des Prostatakarzinoms nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu. Da im Frühstadium der Erkrankung meist keinerlei Krankheitssymptome vorliegen spielt die Krebs-Früherkennung bei der Diagnose eine wichtige Rolle.
Das Prostatakarzinom-Zentrum Trier ist eine Kooperation zwischen der urologischen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und der Abteilung Strahlentherapie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, verschiedener niedergelassener Urologen und weiterer Kooperationspartner.
Es ist ein interdisziplinäres Zentrum, das alle für die Betreuung und Behandlung der Prostatakrebs-Patienten relevanten Experten verschiedener medizinischer Fachabteilungen vereint. Hierzu gehören neben den Hauptleistungserbringern Urologie des Brüderkrankenhauses und Strahlentherapie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen vor allem auch die kooperierenden niedergelassenen Urologen, die Onkologen des BKT sowie die Pathologie des Institutes für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik. Die Einrichtung eines zertifizierten Zentrums ermöglicht den engen und regelmäßigen Austausch der beteiligten Behandlungspartner sowie eine leitliniengerechte Behandlung des Patienten von der Primärdiagnostik über die Therapie bis hin zur Tumornachsorge. Dem Patienten stehen nicht nur alle modernen Prostatakrebstherapieformen zur Verfügung, sondern es wird ihm durch dieses Netzwerk auch ermöglicht, sich im Vorfeld über alle Therapieoptionen durch die jeweiligen Fachexperten umfassend beraten zu lassen. Er hat somit den Nutzen einer ganz individuellen Behandlungsplanung unter Wahrung der Patientenautonomie. Der enge Austausch zwischen dem Patienten, seinem betreuenden Urologen sowie den Fachexperten des Prostatakarzinom-Zentrums ist gewährleistet und soll eine gemeinsame, tragfähige Entscheidung über Diagnostik und Therapie zum Ziel haben. Somit ist sichergestellt, dass eine qualitätskontrollierte, leitliniengerechte und auf dem modernsten Stand stehende Behandlung angeboten und durchgeführt wird.
"Die Kompetenzen verschiedener Fachdisziplinen werden im Prostatakarzinom-Zentrum gebündelt, um durch einheitliche Qualitätsstandards die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen", erklärt Dr. Claus Luxenburger, Leiter des Prostatakarzinom-Zentrums und Leitender Oberarzt der urologischen Abteilung im Brüderkrankenhaus. "Im Mittelpunkt steht nicht die einzelne Fachabteilung, sondern das Krankheitsbild des Patienten. Unser Behandlungsspektrum ist ganzheitlich orientiert und geht weit über die rein medizinische Therapie hinaus", erläutert er weiter. So umfasst das Spektrum der Betreuung eine Vielzahl ergänzender Therapiemöglichkeiten wie die psychoonkologische Betreuung durch den psychologischen Fachdienst im Brüderkrankenhaus oder Physiotherapie. Vorgehalten werden aber auch Angebote wie die Zusammenarbeit mit der Informations- und Beratungsstelle Trier der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz in Trier und der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Vulkaneifel/Daun. Dem Netzwerk gehören ebenfalls die Abteilung Soziale Beratung und Betreuung im Brüderkrankenhaus, das Patienten-Informationszentrum (PIZ), die Krankenhausseelsorge sowie die Ehrenamtliche Krankenhaushilfe Grüne Damen und Herren an. Durch die Zentrumsbildung wurde ebenfalls ein enges Netz zwischen Urologen im ambulanten Bereich und der stationären Versorgung in der Klinik geknüpft. All dies hat für den Patienten erhebliche Vorteile.
Die Zuweisung der Patienten erfolgt durch die betreuenden niedergelassenen Fachärzte für Urologie an die Kernleistungserbringer Urologie und Strahlentherapie. Bereits seit 2006 ist am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder eine wöchentliche Prostatakarzinom-Spezialsprechstunde etabliert.
Es finden wöchentlich Tumorkonferenzen statt, an denen alle an der Behandlung beteiligten Fachdisziplinen teilnehmen. Ziel ist es, anhand der vorliegenden Befunde oder Beschwerden die bestmögliche fachliche Abstimmung und daraus eine individuelle Empfehlung für eine optimale Diagnostik und Therapie zu erstellen.
Des weiteren werden 4 x jährlich Qualitätszirkel durchgeführt, in denen prostataspezifische Themen als eines der Schwerpunkte betrachtet werden. Ebenso werden mindestens 2 x jährlich Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte durch das Prostatakarzinom-Zentrum angeboten.
Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Erfüllung der durch die Deutsche Krebsgesellschaft festgelegten "Fachlichen Anforderungen an Prostatakarzinomzentren (FAP)". Dazu gehört zum Beispiel ein kontrolliertes Qualitätsmanagement, die Beteiligung und enge Abstimmung aller Experten an Diagnostik und Behandlung, eine umfassende Dokumentation, regelmässige Fort- und Weiterbildungen sowie die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien.
Die strengen Standards der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Krebshilfe e. V. erfordern beispielsweise auch, dass chirurgische Eingriffe von besonders erfahrenen Ärzten vorgenommen werden. Diese müssen bereits an mehr als 100 Operationen beteiligt gewesen sein.
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