4. Arzt-Patiententag Lupus Erythematodes im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Informationsveranstaltung zu begleitenden Therapien bei rheumatischen Erkrankungen am Samstag, 12. Juni 2010 von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Informationsveranstaltung zu begleitenden Therapien bei rheumatischen Erkrankungen
Am Samstag, 12. Juni 2010 findet von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr für interessierte Bürgerinnen und Bürger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier der 4. Lupus-Erythematodes Arzt-Patienten-Tag statt. Diese Informationsveranstaltung der Lupus Erythematodes Selbsthilfegruppe zu begleitenden Therapien bei rheumatischen Erkrankungen wird in Zusammenarbeit mit der II. Medizinischen Abteilung des Brüderkrankenhauses organisiert. Neben Informationen zum Projekt Lupus-Pass der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft behandeln die geplanten fünf Fachvorträge neben der Therapie von Fettstoffwechselsstörungen auch die medikamentöse Therapie bei neuropsychiatrischen Problemen und chronischen Schmerzen, Besonderheiten der Zahnbehandlung und Oralchirurgie oder Hormone und Lupus Erythematodes. Privatdozent Dr. med. Stefan Weiner, Chefarzt der II. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, berichtet über aktuelle Aspekte zu Vitamin D. Zitat: "Insbesondere Patienten mit Lupus erythematodes weisen aufgrund der Sonnenunverträglichkeit häufig einen Vitamin D-Mangel auf, der sich in vielfältiger Hinsicht ungünstig auswirken kann".
Zum Krankheitsbild:
Lupus erythematodes (kurz: LE) ist eine Autoimmunerkrankung, also eine Erkrankung des Immunsystems, bei der der Körper Antikörper gegen das eigene Gewebe produziert. Dadurch werden Entzündungen hervorgerufen, die die Haut, die Organe, die Gelenke, das Gehirn und auch das Blut befallen können. In einigen Fällen befällt der LE nur die Haut (Schmetterlingsflechte), häufiger jedoch die inneren Organe (systemischer LE, SLE). Es scheint, dass es eine genetische Veranlagung gibt, an Lupus Erythematodes zu erkranken. Als auslösende Faktoren gelten u.a. intensive Sonnenbestrahlung, Infekte, physischer und psychischer Streß, Schwangerschaft, Oestrogene und einige Medikamente.
In jedem Fall bedeutet diese chronische, in Schüben verlaufende Erkrankung lebenslange Betreuung durch Fachärzte und Einnahme von teilweise starken Medikamenten, deren Nebenwirkungen und Spätschäden erheblich sein können.
Jeder Erkrankte hat "seinen" Lupus
Der SLE befällt ungefähr 10 bis 13 mal häufiger Frauen als Männer. Er kann in jedem Lebensalter auftreten, das Häufigkeitsmaximum liegt zwischen dem 15. und 45. Lebensjahr. Verlauf und Prognose sind, wie das gesamte Krankheitsbild, sehr unterschiedlich. Die ersten Symptome sind häufig so unspezifisch und auf viele Krankheiten auch zutreffend, dass es manchmal jahrelang dauert, bis eine gesicherte Diagnose gestellt werden kann, vor allem auch, weil jeder Erkrankte "seinen" Lupus hat. Es gibt leichte Verlaufsformen, aber die Krankheit führt auch häufig zur Erwerbsunfähigkeit von teilweise noch sehr jungen Menschen; sogar Sterbefälle sind zu beklagen. Die Prognosen der Überlebenszeit sind jedoch heute sehr viel besser als vor zehn oder gar zwanzig Jahren.
Begegnung und Erfahrungsaustausch
Seit die Selbsthilfegemeinschaft besteht und heute im ganzen Bundesgebiet fast 100 Selbsthilfegruppen arbeiten, hat sich die Lage der Erkrankten sehr verbessert. Sie erhalten ausführliche Informationen über ihre Erkrankung und über die medizinische Forschung. Die Regionalgruppe dient der Begegnung mit anderen Betroffenen, dem Erfahrungs- und Informationsaustausch und gegenseitiger Unterstützung, sowie dem Angebot von Vorträgen oder Arzt -Patiententagen.
Die Veranstaltung findet im Albertus-Magnus-Saal des Krankenhauses statt und ist kostenfrei. Anmeldungen oder weitere Informationen an
LE-Regionalgruppe Trier
Sudetenstr. 3
54295 Trier
Tel. 0651/33963
trier@lupus-rheumanet.org
Pressekontakt
Pressesprecherin
Anne Britten
Telefon: +49 (0)651 208-2105
Telefax: +49 (0)651 208-1176
E-mail: presse@bk-trier.de
Programm
(durch Anklicken des Bildes erhalten Sie das Programm als PDF-Datei)
Weitere Informationen sind unter
www.lupus.rheumanet.org/
erhältlich.