Unmittelbare Anbindung an notfallmedizinisches Zentrum ermöglicht schnellere Versorgung von Notfallpatienten.
Unmittelbare Anbindung an notfallmedizinisches Zentrum ermöglicht schnellere Versorgung von Notfallpatienten
Nach rund zehnmonatiger Bauzeit wurde am 25. Oktober 2010 der neue Hubschrauberlandeplatz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier feierlich eingesegnet. Bis Mitte November finden noch eine Reihe von Test- und Schulungsflügen statt, bevor dann die Rettungshubschrauber nicht mehr wie bisher ebenerdig auf dem Gelände des Krankenhauses, sondern direkt auf der Plattform landen.
Der neue Bau wurde notwendig, da es aufgrund einer EU-Richtlinie neue Auflagen bei Landungen von Hubschraubern in Städten gibt. Die Vorgaben besagen, dass in dichten Bebauungsgebieten der An- und Abflug nicht mehr ebenerdig erfolgen darf. Daher war das Brüderkrankenhaus vom Gesetzgeber aufgefordert, eine neue Hubschrauberlandeplattform zu bauen.
"Der Standort der Hubschrauberlandeplattform in unmittelbarer Anbindung an das Zentrum für Notaufnahme gewährleistet den zeitlich wie räumlich kürzest möglichen Weg des Zugangs der Notfallpatienten in die intensivmedizinische Betreuung des Krankenhauses", erklärt Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses. Nach der Landung des Hubschraubers auf der Plattform werden die Notfallpatienten direkt mit dem Aufzug ins Zentrum für Notaufnahme gebracht. Der Aufzug befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schockraums.
Das Brüderkrankenhaus ist Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und seit Mai 2006 als eines von fünf notfallmedizinischen Zentren in Rheinland-Pfalz im Einsatz, um Schwerstkranke und Schwerstverletzte in der Gesamtregion Trier ohne zeitliche Verzögerung lebensrettend behandeln zu können.
Andreas Latz, Geschäftsführer des Barmherzige Brüder Trier e.V., dankte dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen und dem Land Rheinland-Pfalz, die diese Neubaumaßnahmen in der Notfallversorgung mit einem Zuschuss in Höhe von über drei Millionen Euro gefördert haben. Den restlichen Teil der Baukosten von etwa einer Million Euro hat das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier selbst finanziert.
Ministerialrat Lothar Fleck gratulierte seitens des Ministeriums zur Fertigstellung der neuen Hubschrauberlandeplattform und sprach seinen besonderen Dank für die Bereitschaft des Barmherzige Brüder Trier e. V. bzw. des Krankenhauses aus, die zusätzlichen Mittel bereitzustellen.
Für den Bau der Hubschrauberlandeplattform wurden etwa 300 Tonnen Stahl und 1000 m³ Beton benötigt. Neben bautechnischen Aspekten wurde bei der Planung der 32 Meter hohen Hubschrauberlandeplattform auch besonderer Wert auf die architektonische Integration in das Gesamtgefüge gelegt. Die Plattform hat einen Durchmesser von 28 Metern bei einer Tragkraft von 6 Tonnen. Die Reif-, Schnee- und Eisfreihaltung der Plattform erfolgt unter geothermetischer Nutzung der Erdwärme. Bei der Bauausführung waren auch regionale Firmen beteiligt.

Foto: Wolfgang Claus
Das Direktorium des Brüderkrankenhauses, Vorstand und Geschäftsführung des Barmherzige Brüder Trier e.V., Lothar Fleck, Leitender Ministerialrat, sowie die an der Planung und Umsetzung beteiligten Architekten und Ingenieure auf der neuen Hubschrauberlandeplattform
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