Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier werden jetzt auch laparoskopische Operationen mit der neuen SILS-Technik durchgeführt.
SILS (Single Incision Laparoscopic Surgery) - ein weiterer Fortschritt in der minimal-invasiven Chirurgie
In der unter Leitung von Prof. Dr. med. Detlef Ockert stehenden Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier werden jetzt auch laparoskopische Operationen mit der neuen SILS-Technik durchgeführt.
Diese Operationsmethode erlaubt es, Schlüssellochoperationen nur noch über einen einzigen Schnitt (SILS), unsichtbar in der Tiefe des Nabels, durchzuführen. Die Vorteile für Patienten: das kosmetische Ergebnis der Operation wird noch einmal verbessert, denn die Narbe ist nicht sichtbar im Nabel versteckt.
Bei der herkömmlichen laparoskopischen Chirurgie sind 3 bis 5 über den gesamten Bauchraum verteilte Hautschnitte von 5 bis 12 mm Länge erforderlich, über die die Instrumente und die Kameraoptik eingeführt werden. Anders bei der SILS-Technik: Hier bedarf es lediglich nur einer Inzision von 20 mm Länge in der Tiefe des Nabels. Durch eine speziell hierfür angefertigte Hülse mit drei Öffnungen für die Kamera und die Arbeitsinstrumente ist es meistens problemlos möglich, die Organe, z.B. die Gallenblase, ohne zusätzliche Hautschnitte zu entfernen. An dem eigentlichen operativen Vorgehen im Bauch ändert sich nichts. Verweildauer und Risiken sind mit denen der etablierten laparoskopischen Verfahren vergleichbar, lediglich die Kosten des neuen Instrumentariums sind noch deutlich höher.
Eindeutige Vorteile ergeben sich für die SILS bei der Kosmetik. Die SILS-Technik verkörpert die "Schlüssellochchirurgie" par excellence und hinterlässt fast keine sichtbaren Spuren. Für viele Patientinnen und Patienten ein gewichtiger und nicht zu unterschätzender Faktor wenn es darum geht, sich einer Operation unterziehen zu müssen. Die 58-jährige Patientin D. M. war eine der ersten, die nach der neuen Methode im Brüderkrankenhaus Trier operiert wurde. Sie ist begeistert, dass sie mit der SILS-Technik operiert wurde und somit jetzt nur einen nicht sichtbaren Schnitt, versteckt im Nabelbereich, hat. Da ihre Wunde mit einem selbstauflösenden Faden verschlossen wurde, ist auch keine Fadenentfernung mehr erforderlich. Der Operateur der Patientin, Dr. med. Stefan Franzen, Leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Brüderkrankenhaus Trier, erklärt: "Wir beschränken uns derzeit noch auf die laparoskopische Entfernung der Gallenblase in SILS-Technik. Es ist jedoch geplant, diese Operationsmethode auch auf andere Gebiete z.B. zur Entfernung von Blinddarm oder Dick- und Dünndarmanteilen auszuweiten."
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