Am 27. und 28. September 2010 fanden die 3. Trier Qualitätsmanagementtage statt.
Qualitätssicherung aus Routinedaten sowie Organisations- und Personalentwicklung waren Schwerpunkte der Veranstaltung.
Am 27. und 28. September 2010 fanden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier die 3. Trierer Qualitätsmanagementtage statt. Themenschwerpunkte an den beiden Veranstaltungstagen waren die Qualitätssicherung aus Routinedaten (QSR) sowie die Organisations- und Personalentwicklung. Die Veranstaltung richtete sich primär an Ärzte, Pflegekräfte, Qualitätsbeauftragte und Führungskräfte, die im Gesundheitswesen mit Qualitätsmanagementaufgaben betraut sind.
Ziel der Veranstaltung war, aktuelle gesundheitspolitische Themenstellungen in Theorie und Praxis aufzuarbeiten. Impulsreferate ausgewiesener Experten bildeten den Einstieg in die jeweiligen Veranstaltungstage. So referierte Prof. Dr. med. Jürgen Stausberg vom Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) an der Ludwig Maximilians-Universität München über "Qualitätsindikatoren". Diese werden in der stationären Versorgung häufig zur Qualitätsmessung eingesetzt. Es handelt sich bei Qualitätsindikatoren um Werkzeuge, welche zur Leistungsbewertung benutzt werden können und die Aufmerksamkeit auf bestimmte Bereiche innerhalb einer Organisation lenken, die einer Überprüfung bedürfen. Prof. Dr. med. Jürgen Stausberg über den Einsatz von Qualitätsindikatoren: "Es lohnt sich, Qualitätsindikatoren einzusetzen - aber richtig und mit Augenmaß!"
Bruder Peter Berg, Vorstandsvorsitzender der Barmherzigen Brüder Trier e. V., referierte über Qualitätsindikatoren und christliche Werte. Er stellte fest, dass man Christlichkeit nicht zertifizieren, aber entwickeln kann und erläuterte, wie der Qualitätsbegriff in eine christliche Einrichtung passt. "Qualität ist kein Selbstzweck, sondern muss dem Leben dienen.", so Bruder Peter Berg.
Workshops zu den Themenschwerpunkten vertieften die Inhalte und unterstützten den Praxistransfer. Zu den Workshopinhalten zählten beispielsweise die praxisnahe Aufarbeitung der Themen "Patientensicherheit" und "Nutzung strategischer Kennzahlen". Für diesen Part standen Praktiker zur Verfügung, die sehr viel Erfahrung zu den Themen mitbrachten. Diskussion und Austausch in den Workshops und im Plenum rundeten den Gedanken- und Erfahrungsaustausch ab.
Die Gesamtleitung der Veranstaltung hatten Prof. Dr. med. Detlef Ockert, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und Hans-Peter Loch, Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier.
Qualitätsmanagement im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Im Jahr 2004 gehörte das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zu den ersten in Deutschland, die nach proCum Cert (pCC) und KTQ® zertifiziert wurden. Seitdem finden regelmäßig Re-Zertifizierungen statt. Im Januar 2010 wurde das pCC/KTQ® -Zertifikat bereits zum dritten Mal vergeben.
proCum Cert ist eine Zertifizerungsgesellschaft, deren Ziel es ist, mit ihren Verfahren die Qualität der Dienstleistungen eines Krankenhauses gegenüber dem Patienten und den Kostenträgern transparent zu machen und christliche Werte in das Qualitätsmanagement von kirchlich getragenen Einrichtungen einzubeziehen und in der Organisation zu verankern. KTQ steht für "Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus". Ziel ist die kontinuierliche Qualitätsverbesserung in Krankenhäusern in Bezug auf Leistung und Sicherheit im Sinne der Patienten von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes bis hin zur Entlassung.
Zertifzierungen erfolgen darüber hinaus in einzelnen Bereichen und Zentren des Brüderkrankenhauses. So sind beispielsweise das Darmzentrum und das Prostatakarzinomzentrum Trier nach der Vorgabe der Deutschen Krebsgesellschaft durch die Zertifizierungsgesellschaft Onkozert zertifiziert. Damit wird von neutraler Seite bestätigt, dass beide Zentren Patienten auf höchstem medizinischen Niveau versorgen.
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