Am Samstag, 29. Juni 2013 findet im Brüderkrankenhaus Trier ein Patientenforum zum Thema „Von der Kinderlähmung zum Post-Polio-Syndrom" statt.
Am Samstag, 29. Juni 2013 findet im Brüderkrankenhaus Trier ein Patientenforum zum Thema "Von der Kinderlähmung zum Post-Polio-Syndrom" statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Patienten-Informationszentrum, dem Gesundheitsamt Trier, dem Bundesverband Polio e.V. und dem Selbsthilfeverband Polio Rheinland-Pfalz organisiert und richtet sich an Patienten, Betroffene und Interessierte. Von 10.00 Uhr bis 15.15 Uhr werden verschiedene Vorträge und Informationen zur Polioerkrankung und dem Post-Polio-Syndrom angeboten. Darüber hinaus organisiert das Gesundheitsamt Trier von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr eine kostenlose Impfaktion, die durch den Rotary-Club Trier-Porta unterstützt wird. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Alexander Schweitzer, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz. Zu den weiteren Förderern zählen die AOK Rheinland-Pfalz/ Saarland und Dr. Andreas Laser. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Der erste Fachvortrag von Priv. Doz. Dr. Wolfgang Thomas, Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, behandelt die Frage, ob Kinderlähmung heute noch ein Thema ist. Im Anschluss erörtert Prof. Dr. Matthias Maschke, Chefarzt Neurologie und Neurophysiologie im Brüderkrankenhaus Trier die Klinik und Diagnostik der Polioerkrankung und des Post-Polio-Syndroms (PPS).
Den aktuellen Stand orthopädischer Behandlungsmöglichkeiten stellen Dr. Axel Ruest, Leiter des Polio-Zentrums Koblenz und Dr. med. Stefan Licht, Oberarzt Orthopädie im Brüderkrankenhaus Trier, vor. Nach der Mittagspause spricht Dr. med. Bettina Beck, Neurologin der Neurologisch-Psychiatrischen Gemeinschaftspraxis Cham über den Umgang mit der chronischen Erkrankung PPS. Thomas Bach, Dipl. Sportwissenschaftler und Physiotherapeut vom Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur stellt Physiotherapeutische Behandlungskonzepte beim PPS vor.
Nach den Vorträgen stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung.
Zum Angebot gehören auch Informationsstände des Patienten-Informationszentrums (PIZ), des Selbsthilfeverbands Polio RLP, des Polio-Zentrums Koblenz sowie des Sanitätshauses Wittlich.
Kinderlähmung und das Post-Polio-Syndrom
Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist eine akut auftretende Viruserkrankung, die in der westlichen Welt etwa bis in die frühen 60er Jahre verbreitet war. Das Polio-Virus befällt vorwiegend das Zentralnervensystem (Hirn und/oder Rückenmark) und kann zu bleibenden Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod führen. Aufgrund der konsequenten Impfung zählt Polio heute in Deutschland zu den fast vergessenen Erkrankungen.
Über 70 Prozent der an Polio erkrankten Patienten leiden 15-50 Jahren nach der akuten Infektion an dem sogenannten Post-Polio-Syndrom. Insgesamt sind in Deutschland 80.000 Menschen zwischen 16 und 86 Jahren vom Post-Polio Syndrom betroffen.
Die Symptome äußern sich in extremer Müdigkeit, Muskelschmerzen sowie Atem- und Schluckbeschwerden.
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