22.07.2014
Das unabhängige Institut für Angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) hat vor kurzem die neuesten Ergebnisse der 2013er Vergleichsuntersuchung veröffentlicht, die die klinischen Daten von fast 40.000 Patienten in 78 herzchirurgischen Kliniken zugrunde legt.
Untersucht werden in dieser Auswertung die häufigsten
herzchirurgischen Eingriffe: die Bypassoperation, der Ersatz der
Aortenklappe und der Kombinationseingriff aus Bypassoperation und
Aortenklappenersatz. Berücksichtigung finden die Risikofaktoren der
Patienten bezüglich Alter, Herzfunktion und Begleiterkrankungen.
Zusätzlich werden Daten aus der Operation und dem Heilungsprozess nach
der Operation erhoben. Relevant ist auch die Sterblichkeitsrate.
Prof. Dr. Ivar Friedrich, seit 2010 Chefarzt der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie im Brüderkrankenhaus, ist stolz, mit seinem Team bei allen Indikationen erneut zu den Besten bundesweit zu zählen. Beim Aortenklappenersatz und dem Kombinationseingriff liegt das Brüderkrankenhaus im Hinblick auf das Überleben 30 Tage nach einer Operation bundesweit auf Platz eins. Schwere Komplikationen wie z.B. Schlaganfall sind dabei nicht aufgetreten.
"Nur drei bzw. vier weitere Kliniken in Deutschland haben ein ähnlich herausragendes Ergebnis erzielt", erzählt der Herz- und Thoraxchirurg. Auch bei den Bypassoperationen liegt die Abteilung deutschlandweit, wie schon im letzten Jahr, auf dem ersten Platz aller herzchirurgischen Kliniken.
"Wir führen jährlich etwa 750 große herzchirurgische Eingriffe sowie 250
große Lungeneingriffe mit einem Team von 15 Ärztinnen und Ärzten
durch", sagt Friedrich. Daneben konzentriere sich das Herzzentrum stark
auf Hybrideingriffe. Im 2011 in Betrieb genommen Hybrid-OP können
Kardiologen und Herzchirurgen im Brüderkrankenhaus komplexe
interventionelle Eingriffe durchführen und neue Behandlungsmethoden,
insbesondere für eine Patientengruppe mit deutlich erhöhtem operativen
Risiko entwickeln. Vor allem die umfassende Zusammenarbeit zwischen
Herzchirurgen und Kardiologen komme den betreuten Patienten zugute. Die
enge Verzahnung mit der Anästhesie erhöhe die Patientensicherheit
während der Operation. Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung habe
das Brüderkrankenhaus alle Disziplinen vor Ort.
Die Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie wurde Anfang der neunziger
Jahre gegründet und ist eine von fünf Spezialkliniken in
Rheinland-Pfalz.