13.04.2016
Neuer digitaler Röntgenarbeitsplatz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier eingesegnet
Am 8. April 2016 wurde ein neuer digitaler Röntgenarbeitsplatz für die radiologische Diagnostik im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier eingesegnet und in Betrieb genommen.
Die neuen Geräte bieten eine
innovative Aufnahmetechnologie mittels
sog. Detektoren. In Kombination mit der digitalen Bildverarbeitung wird die notwendige
Strahlendosis deutlich verringert und die Bildqualität zusätzlich optimiert.
Eine Bildverarbeitungssoftware gleicht große Kontraste im Bild automatisch aus
und hebt feinste Bilddetails hervor, ohne den Bildeindruck zu verändern. Im
Zentrum für Radiologie werden sämtliche Röntgenaufnahmen angeboten,
angefangen von der Routineuntersuchung des Brustkorbs bis zur Spezialaufnahme
der Lendenwirbelsäule in Bauch- und Rückenlage. Vor allem bei Ganzbein- oder
Ganzwirbelsäulenaufnahmen werden die Vorteile deutlich. "Wo vorher mehrere
Aufnahmen manuell zusammengesetzt werden mussten, bietet nun die
vollautomatische Nachbearbeitung Bilder aus einem Guss und erleichtert die
Befundung erheblich", erläutert Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek, Chefarzt
des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin.
Die verbesserte Bildgebung kommt insbesondere den Patienten der Orthopädie, der
Unfallchirurgie und der Neurochirurgie mit dem angeschlossenen
Wirbelsäulenzentrum zugute wie auch denjenigen
des Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung.
Auch die Arbeitsabläufe werden im
neuen hell gehaltenen Röntgenraum erleichtert. Bei einer durchschnittlichen
Anzahl von 15.000 Patienten und 40.000 Aufnahmen in der konventionellen
Röntgendiagnostik pro Jahr sind schnelle, reibungslose Prozesse essentiell.
Dafür sorgen die umfassende motorisierte Steuerung des Röntgensystems und eine
intuitive Benutzeroberfläche. Eine praktisch unlimitierte Anzahl von Positionen
kann vordefiniert werden mit dem Detektor im Tisch, am Wandstativ oder in
freier Aufnahme. Für das radiologische Team bedeutet dies weniger Aufwand für
die Vorbereitungen und damit mehr Zeit für den Patienten.
Marion Anschütz, Medizinisch Technische Zentrumsleiterin, betont
einen weiteren Vorzug des neuen Röntgenarbeitsplatzes: "In dem großzügigen
Untersuchungsraum haben nun zwei Mitarbeiter gleichzeitig Platz am Bett, um den
Patienten umzulagern. Darüber hinaus ist der neue Detektor etwa 1,5 kg
leichter. Dies erlaubt den Mitarbeitern eine entlastende und rückenschonendere
Arbeitsweise."
Mobiles Röntgensystem für Intensivpatienten
Von der neuen Ausstattung
profitieren auch die Patienten auf der Intensivstation. Mit dem mobilen
digitalen Röntgensystem werden bettlägerige Patienten direkt vor Ort
untersucht. Durch die nun zum Einsatz kommenden kabellosen flachen Detektoren
ist eine leichtere Platzierung möglich und es wird eine deutlich bessere
Qualität erzielt als mit den bisher verwendeten Speicherfolien. Für die
Diagnostik steht nach der Aufnahme das Bild unmittelbar innerhalb von Sekunden
zur Verfügung.
Markus Leineweber, Hausoberer im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, machte im Rahmen der
Einsegnungsfeier deutlich, dass mit der Inbetriebnahme des neuen Untersuchungsraumes ein weiteres
Angebot zur umfassenden Diagnostik auf
höchstem Niveau umgesetzt wurde. Exzellente technische und apparative
Voraussetzungen kombiniert mit der hohen Fachkompetenz der Mitarbeitenden und
deren Zuwendung zum Menschen bilden die Basis für eine optimale Medizin und
Pflege im Brüderkrankenhaus Trier. Er dankte in diesem Zusammenhang dem
Gesamtprojektverantwortlichen und Technischen Leiter im Brüderkrankenhaus,
Marcus Schu und seinem Team, dem Architekturbüro Schneider, den Fachplanern
und den überwiegend regional beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit.
Ein besonderer Dank richtete er an die Mitarbeitenden im Zentrum für
Radiologie, ohne deren Kompetenz kein noch so gutes Gerät nutzbringend
wäre.
Im Zentrum für Radiologie,
Sonographie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin arbeiten rund 100 ärztliche und
nicht-ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Zentrum bietet ein
umfassendes Spektrum an Bildgebung und bildgesteuerter Therapie an.
Durchschnittlich werden pro Jahr im Zentrum mehr als 140 000 ambulante und
stationäre Leistungen durchgeführt. Radiologen, Internisten, Chirurgen,
Nuklearmediziner, EDV-Spezialisten, Physiker und Ökonomen arbeiten dafür
interdisziplinär, das heißt fachübergreifend, im Team sehr eng zusammen.
Medizinisch-technische Assistenten/-innen, Arzthelferinnen und Sekretariatskräfte
übernehmen den Organisations- und den medizintechnischen Dienst.