19.12.2016
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier setzen sich mit großer menschlicher Anteilnahme und hoher interdisziplinärer Fachkompetenz für die Organspende ein. Dafür wurde das Krankenhaus am 19. Dezember 2016 vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ausgezeichnet.
"Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier wird die Organspende als wichtige Aufgabe angesehen", erklärte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Trier. Sie führte aus: "Das gilt für Ärztinnnen und Ärzte und für Pflegende ebenso wie für die Klinikleitung und die Seelsorge. Daraus resultiert zum einen ein hoher medizinischer Standard bei der Vorbereitung und Umsetzung von Organspenden sowie ein sensibler und verantwortungsvoller Umgang mit den Angehörigen der Verstorbenen."
Markus Leineweber, Vorsitzender des Direktoriums des Krankenhauses sagte: "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Unser Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich in unserem Haus in ganz unterschiedlicher Weise dem Thema Organspende widmen."
"In den Krankenhäusern entscheiden überwiegend die Angehörigen über eine Organspende, weil der Betroffene seine Entscheidung zu Lebzeiten nicht mitgeteilt oder dokumentiert hat. Eine Erklärung für oder wider Organspende im Vorfeld würde Angehörigen die Entscheidung im Ernstfall erleichtern", ergänzte Michael Kiefer, der stellvertretende Transplantationsbeauftragte des Hauses.
"Die Mitarbeiter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier arbeiten bei jedem Schritt einer Organspende eng mit den Koordinatoren der DSO zusammen", sagte PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin der DSO in der Region Mitte. "Dazu gehören die Erkennung möglicher Organspender, die Prüfung der Voraussetzungen einer Organspende und die Organentnahme. Ein wichtiger Part ist auch die empathische Begleitung der Angehörigen", fügte sie hinzu und dankte dem Krankenhaus für das große Engagement.
Die
DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz
und bietet den rund 1.300 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Serviceangebote
bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören die organisatorische
Unterstützung zur Durchführung der Feststellung des Todes durch irreversiblen
Ausfall der Gesamtfunktionen des Gehirns, die Teilnahme am Gespräch mit den
Angehörigen, die medizinischen Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum
Schutz der Organempfänger sowie die Koordinierung der Organentnahme und des Transports
der Organe zum Transplantationszentrum.
In
der Region Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) betreuen die Koordinatoren
der DSO insgesamt 208 Krankenhäuser.