05.10.2017
Auf dem Gelände des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier entsteht bis Ende 2018 ein neues Bildungshaus. Am Freitag, 29. September wurde gemeinsam mit dem Baudezernenten der Stadt Trier, Andreas Ludwig, dem Generaloberen der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf, Bruder Peter Berg, dem Ortsvorsteher Trier Nord, Christian Bösen, Vertretern des Direktoriums des Brüderkrankenhauses und weiteren Vertretern der Stadt der Grundstein für das neue Gebäude gelegt. Dieses soll ab Ende 2018 alle Einrichtungen des hauseigenen Bildungsinstituts beherbergen. Somit werden die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, die Schule für Physiotherapie und auch die Bereiche der Fort- und Weiterbildung künftig unter einem Dach beherbergt sein.
In seiner
Begrüßungsansprache dankte Hausoberer Markus Leineweber den anwesenden
Projektverantwortlichen, Architekten und
Mitarbeitern des Bildungsinstitutes für
all das, was bisher im Projekt geleistet wurde. Noch vor wenigen Jahren
landeten auf der Fläche Rettungshubschrauber, gleich nebenan befindet sich die
Kindertagesstätte St. Monika. Deren Kinder hatten unter Leitung der Kindergartenleiterin
Renate Scherer und ihrer Kollegin Petra Block vom Kindergarten St. Martin einen
besonderen Beitrag zur Grundsteinlegung vorbereitet: Als künftige Nachbarn
verfolgen Sie die Bauarbeiten mit großer Aufmerksamkeit und hatten in ihren
Gruppen eigene Grundsteine gebastelt und zur Einsegnung mitgebracht.
Projektleiter
Karl-Heinz Stolz, der die Planung des Bildungshauses seit 2012 begleitet, bezeichnete die
Grundsteinlegung als wichtigen Meilenstein in der Baugeschichte, für die es
schon in den 70er und 90er Jahren erste Überlegungen gab, die dann ab 2012
konkrete Formen annahmen. Auf einer Nutzfläche von ca 3.650 m² entstehen auf zwei Vollgeschossen und einem
Staffelgeschoss unter dem Motto "Lehren - Lernen - Arbeiten" Bildungsräume,
Büros und Sozialräume für die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger und
auch die Auszubildenden der Physiotherapie; letztere sind aktuell noch in einem externen
Gebäude am Moselufer in Trier-Nord untergebracht.
Stolz ergänzte, dass das neue Bildungshaus die Anforderungen
nach KfW 55 erfülle, also höchsten energetischen Standards genügen werde.
Hierzu wird, zusätzlich zur erhöhten
Dämmung der
Gebäudehülle, eine Erd-Sole-Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung
die Temperierung des Gebäudes sicherstellen. Auch das Trinkwasser wird über die
Wärmepumpe und gegebenenfalls mit elektrischer Nachheizung erwärmt. Zudem sei das Haus in seiner Anlage
behindertengerecht. Der Projektleiter, schloss mit dem Verweis auf die
Grundsätze und Leitlinien der BBT-Gruppe, in denen Ausbildung als zentrales Element der Nachwuchsförderung und Wissensvermittlung
definiert ist.
Der neue Leiter des
Bildungsinstitutes, Tim Thielen, dankte Karl-Heinz Stolz, der Ende des Jahres
in den Ruhestand geht, für die
Einarbeitung in die künftige Rolle des Projektleiters. Dem Schulleiter- und
Lehrerteam der Schule sprach er seinen Dank aus für die Mitarbeit bei der
Ausstattungsplanung des Bildungshauses, das über ein zukunftsfähiges Medien-
und Lehrangebot verfügen wird. Neben der
Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen werde auch das Gros der vom
Bildungsinstitut angebotenen Fort- und Weiterbildungen, von denen jährlich rund
200 Angebote in den Themengebieten Pflege, Führungskräfteentwicklung,
Gesundheitsmanagement und Altenhilfe auch für externe Teilnehmer offenstehen,
am neuen Standort durchgeführt, erklärte er.
Ortsvorsteher
Christian Bösen sprach im Namen des Stadtrats und Ortsbeirats seinen Dank aus
für diese Zukunftsinvestition, die auch dem Stadtteil Trier Nord zu Gute komme.
"Diese Maßnahme ist
ein weiterer bedeutender Baustein in der umfassenden Modernisierung unseres
Krankenhauses", erklärte Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses.
"Mit den neuen Räumlichkeiten ist es uns auch künftig möglich, Bildung auf
hohem Niveau anzubieten, was wiederum ein wichtiger und zentraler Baustein in
der Gewinnung und Bindung von Fachkräften darstellt." Ohne eigene Ausbildung
sei der Bedarf an Fachkräften insbesondere im Bereich der Pflege nicht zu
decken, betonte der Hausobere.
Im Anschluss erfolgte die Grundsteinsegnung durch Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses.