22.07.2019
In Deutschland werden jährlich rund 400.000 künstliche Gelenke implantiert. Die EndoCert-lnitiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) stellt eine qualitativ hochwertige Durchführung solcher Eingriffe sicher. Um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu erhalten und zu verbessern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Die DGOOC hat daher gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) eine Initiative zur Zertifizierung medizinischer Einrichtungen für den Gelenkersatz entwickelt.
Das EndoProthetikZentrum
der Maximalversorgung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier wurde nun
kürzlich zum zweiten Mal erfolgreich rezertifiziert. Das Zertifikat gilt für
drei Jahre bis Oktober 2022.
Bereits 2013 wurde die
Abteilung für Orthopädie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier unter der
Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Thomas Hopf als eines der ersten Maximalversorgungszentren
in Deutschland für die endoprothetische Versorgung von Hüft- und Kniegelenken
zertifiziert. Sie ist mit mehr als 600 Endoprothesen-Implantationen, Wechsel-
und Revisionsoperationen pro Jahr einer der größten endoprothetischen Versorger
in Rheinland-Pfalz. Die auf die Endoprothetik spezialisierten Operateure führen
jeweils jährlich mehr als 100 primäre und Revisionseingriffe durch.
Die hohen
Qualitätsstandards als Maximalversorgungszentrum wurden bei der diesjährigen
Rezertifizierung erneut bestätigt. "An diese Zusatzqualifikation der
Maximalversorgung sind besondere Anforderungen hinsichtlich Erfahrung und
Ausstattung geknüpft", erklärt Professor Hopf. "Die erfolgreiche Zertifizierung
erfordert vielfache Voraussetzungen mit dem Ziel der bestmöglichen
Patientenversorgung. Gerade als zertifizierter Maximalversorger können wir
aufgrund unserer langen Erfahrung, des hochspezialisierten Teams und einer
guten Ausstattung eine individuelle und qualitativ hochwertige Therapie
anbieten", so Professor Hopf.
Dr. Stefan Licht, Leiter
des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung
und leitender Oberarzt der Abteilung für Orthopädie im Brüderkrankenhaus
Trier ergänzt: "Alle zertifizierten Hauptoperateure sind speziell ausgebildet
und alle Abläufe, sowohl in der Ambulanz, auf den orthopädischen Stationen wie
auch in den Operationssälen sind optimal aufeinander abgestimmt, um so eine
sehr gute Versorgungsqualität sicherzustellen." Die kompetente Versorgung der
Patienten wird ergänzt durch eine optimale Betreuung und Nachbehandlung durch
die physiotherapeutische Abteilung und den hausinternen Sozialdienst. Durch die
Kooperationen mit anderen wichtigen medizinischen Abteilungen ist die Versorgung
auch bei schwierigen Ausgangssituationen und Nebenerkrankungen möglich. "So ist
das Brüderkrankenhaus beispielsweise auch Anlaufstelle für schwer herz- oder
nierenkranke Patienten", betont der Zentrumsleiter und ergänzt: "Ebenso können
wir durch Anwendung minimalinvasiver und muskelschonender Verfahren eine sehr
rasche Nachbehandlung mit nur wenigen Tagen des stationären Aufenthaltes
anbieten."
Als einziges EndoProthetikZentrum
der Maximalversorgung in der Region Trier-Saarburg wie auch überregional ist
das Brüderkrankenhaus Trier, ein regelmäßiger Ansprechpartner für andere
Kliniken zur weiteren Versorgung auch bei sehr schwierigen Ausgangssituationen.
Hierfür stehen die Mediziner rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zur
Verfügung. "Das Wohl unserer orthopädischen Patienten und die bestmögliche
Therapie stehen im Vordergrund unseres Handelns", betont Dr. Licht.
Zum 1. September 2019
tritt Privatdozent Dr. med. Ralf Dieckmann als neuer Chefarzt der Abteilung für
Orthopädie die Nachfolge von Professor Dr. med. Thomas Hopf an, der in den
Ruhestand verabschiedet wird. Privatdozent Dr. med. Ralf Dieckmann kommt von der Universitätsklinik Münster, wo
er zuletzt das dortige EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung leitete und
seine Expertise in die zukünftige Sicherstellung und Weiterentwicklung der
hohen Qualitätsstandards im Brüderkrankenhaus Trier einbringen wird.