18.03.2020
Zusammen mit dem Brüderkrankenhaus Trier hat der zentrale Behandlungsstandort für stationäre Patienten mit Corona-Infektionen seinen Betrieb aufgenommen.
Positiv diagnostizierte Patienten mit
Covid-19, die stationär behandelt werden müssen, werden ab sofort zentral am
Standort des Klinikums Mutterhaus Nord in der Theobaldstraße von Ärzten und
Fachpflegern des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen und des Krankenhauses
der Barmherzigen Brüder Trier betreut. Eine Task Force aus beiden
Krankenhäusern hat seit letzter Woche die konkrete Umsetzung vorbereitet.
Bereits am Montag wurde die Ambulanz für potenziell stationär aufzunehmende
Covid-19 Erkrankte eröffnet.
"Zur Zeit werden bei uns vier
Patienten stationär im Haus betreut, davon eine Person mit Covid-19 auf der
Intensivstation", berichtet Dr. med. Oliver Kunitz, Chefarzt der Anästhesie im
Klinikum Mutterhaus, der die Station zusammen mit PD Dr. med. Tim Piepho,
Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses Trier
leitet. Piepho ergänzt: "Unsere medizinischen Teams bestehen gleichberechtigt
aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Häuser. Die Zusammenarbeit ist
hervorragend." Anästhesisten, Infektiologen und Fachpflegende aus beiden
Häusern betreuen die Patienten im Schichtsystem.
Bis dato sind sechs Beatmungsplätze
eingerichtet, auch die Zahl der Intensivbetten werden weiter aufgerüstet. "Die
medizinisch dringliche Versorgung in beiden Häusern muss gewährleistet werden", berichtet Christian
Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe Region Trier. "Aufschiebbare OPs werden in beiden Häusern deshalb bereits verlegt." Dennoch
verbleiben Patienten in den Häusern und müssen mit ihren onkologischen oder
anderen Erkrankungen weiterhin versorgt werden. Auch die Geburtshilfe im
Klinikum Mutterhaus wird gewährleistet wie gehabt.
"Ziel ist es, das Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder und das Klinikum Mutterhaus als Orte zu erhalten, in denen
möglichst wenig infizierte Patienten behandelt werden, um sowohl die aktuellen
Patienten und auch die Mitarbeiter zu schützen", sagt Dr. med. Christian
Sprenger.
Die gemeinsame stationäre Versorgung
akuter Corona-Fälle durch zwei verschiedene Krankenhausträger ist bislang in
Rheinland-Pfalz einzigartig. "Ich bin stolz auf die beiden
Klinikverantwortlichen, die mit ihren Teams das Konzept erarbeitet haben. Damit
ist Trier für die Krise bestens aufgestellt," sagt Trierer OB Wolfram Leibe,
der sich in einem Vor-Ort-Termin ein Bild von der Lage machen konnte.