10.12.2021
Seit mehr als einem Jahrhundert bildet das Brüderkrankenhaus Trier in der Pflege aus. Als einziger Anbieter in der Region bietet das Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier (BIB) im Frühjahr die Möglichkeit, in die Pflegeausbildung zu starten. In dem im April 2022 beginnenden Kurs sind noch Plätze frei.
Moritz
Schneider (Foto) arbeitete auf der Straße. Das ist nicht weiter verwunderlich, machte
der 23-Jährige doch eine Ausbildung zum Straßenbauer. Die machte ihm durchaus
Spaß und schloss er auch ab, doch weil der junge Mann spürte, dass der Bau von
Straßen ihn nicht wirklich erfüllte und ihm der direkte Umgang mit Menschen
fehlte, entschied er sich, noch eine Ausbildung dranzuhängen – die zum
Gesundheits- und Krankenpfleger. „Ich fand Anatomie schon immer spannend und wollte
mehr mit Menschen arbeiten“, erzählt der Ausbildende des Bildungsinstituts der
Barmherzigen Brüder Trier (BIB). Seine Entscheidung bereue er nicht, sagt
Moritz Schneider und empfiehlt Menschen, die sich beruflich neu orientieren
möchten, es ihm nachzumachen.
Dass eine Tätigkeit in der Pflege den ganzen Menschen fordert und die Pandemie mit ihren Extrembelastungen für Mitarbeitende des Gesundheitswesens eine Tätigkeit in diesem Bereich nicht attraktiver erscheinen lässt, ist erfahrenen Ausbildern wie Andreas Okfen bewusst. „Aber was vielen noch nicht oder nicht mehr so bekannt ist und auch in der aktuellen Diskussion viel zu kurz kommt: Wer in der Pflege arbeitet, ist in einem extrem spannenden und abwechslungsreichen Bereich tätig und kann quasi weltweit arbeiten, wenn er die jeweilige Landessprache beherrscht. Außerdem gibt es sehr viele und attraktive Möglichkeiten, sich fort- und weiterzubilden“, ruft der Leiter der Pflegeschule des BIB in Erinnerung. Okfen hat noch ein Argument auf seiner Seite. „Es ist ein sicherer Beruf, denn Pflegefachpersonen werden immer gesucht; und es gibt noch unbefristete Verträge.“
Viele gute Gründe also, diese Ausbildung in Angriff zu nehmen und eventuell die eigene Berufs- oder Studienwahl noch einmal zu überdenken. Das tat auch Luca de Wolf und sattelte nach einem Semester von seinem Studium in Computer-Engineering zur Ausbildung im BIB um – „weil mir das Arbeiten mit Menschen fehlte“. An Umgang mit Menschen mangelte es Jennifer Marzi schon zuvor nicht, im Gegenteil: Als gelernte Arzthelferin arbeitete die 26-Jährige bereits drei Jahre auf Station, bevor sie ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau aufnahm. „Ich will Pflege und Krankheitsbilder einfach noch intensiver kennenlernen“, sagt Jennifer Marzi.
Die drei Auszubildenden sind sich einig: Ob für Studienabbrecher oder Menschen, die einen anderen Beruf erlernt haben und sich nun beruflich neu orientieren möchten, und natürlich auch für Schulabgänger, die noch auf der Suche nach einer attraktiven und für sie passenden Ausbildung sind, könnte die Pflege eine interessante Option sein.
Weitere Informationen
zur Ausbildung gibt es unter www.bildung.bk-trier.de sowie per Mail (sekretariat.pflegeschule@bk-trier.de) oder telefonisch (0651 – 208-1401).
Über seine Ausbildungsgänge informiert das Bildungsinstitut der Barmherzigen
Brüder Trier außerdem am Donnerstag, 3. Februar, von 11 bis 15 Uhr bei einem
„Tag der offenen Tür“ des Bildungshauses.