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14.09.2022

OP-Programm erfolgreich gestartet

Ein Meilenstein für die Region: das da Vinci-Operationssystem

Gute Neuigkeiten zum Europäischen Prostata-Tag: in der Abteilung für Urologie und Kinderurologie des Brüderkrankenhauses Trier kommt seit kurzem bei komplexen, minimalinvasiven Eingriffen im Rahmen der Therapie von Prostatakrebs das „da Vinci-Operationssystem“, ein roboterassistiertes Chirurgiesystem, zum Einsatz. Noch vor den Sommerferien wurde der „da Vinci“ im Brüderkrankenhaus installiert. Das OP-Programm ist erfolgreich gestartet.

Das Prostatakarzinom („Prostatakrebs“) ist mittlerweile der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Jährlich werden in Deutschland mehr als 60.000 Prostatakarzinom-Neuerkrankungen festgestellt. Die Häufigkeit des Prostatakarzinoms nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu. Da im Frühstadium der Erkrankung meist keinerlei Krankheitssymptome vorliegen, spielt die Krebsfrüherkennung bei der Diagnose eine wichtige Rolle. Die Behandlung des Prostatakarzinoms umfasst eine Reihe von therapeutischen Möglichkeiten, welche in enger Absprache mit dem Patienten und in Anlehnung an
das jeweilige Tumorstadium und die individuelle Gesamtsituation (z.B. im Hinblick
auf Begleiterkrankungen) zum Einsatz kommen.

Prof. Dr. med. Andreas Neisius an der Arztkonsole des da Vinci.
Prof. Dr. med. Andreas Neisius an der Arztkonsole des da Vinci.

Die Abteilung für Urologie des Brüderkrankenhauses Trier leitet das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Prostatakarzinom-Zentrum Trier und zählt schon seit vielen Jahren zu den ausgezeichneten Einrichtungen im Bereich des Prostatakarzinoms. Erst kürzlich erhielt Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Neisius die Auszeichnung als Top-Mediziner 2022 auf dem Gebiet Prostatakrebs des Magazins FOCUS Gesundheit und auch in der im Juli veröffentlichten stern-Studie wurde die Abteilung im Bereich Prostatakrebs ausgezeichnet.

Nun konnte das Behandlungsspektrum der Fachabteilung im Bereich der operativen urologischen Eingriffe mit dem da Vinci-Operationssystem erweitert werden. Ein Investitionsprojekt, das im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsfonds von Bund und Land gefördert wurde. Für Patienten, bei denen die Prostata vollständig entfernt werden muss (radikale Prostatektomie), bringt der Eingriff mit dem da Vinci-Operationssystem im Unterschied zu einer offenen Operation viele Vorteile. „Durch das minimalinvasive Verfahren ohne große Schnitte ist der Blutverlust wesentlich geringer, die Patienten können schneller mobilisiert und in der Folge auch früher entlassen werden, und zwar in der Regel schon nach fünf statt nach acht Tagen Krankenhausaufenthalt“, erklärt Prof. Dr. med. Andreas Neisius. Schon während seiner Tätigkeit an der Universitätsmedizin Mainz hat der Urologe mit dem da Vinci-Operationssystem operiert. Das System brauche eine gewisse Erfahrung und Einarbeitung, so der Chefarzt. In seinem Ärzteteam am Brüderkrankenhaus Trier gibt es bereits verschiedene Operateure mit da Vinci-Erfahrung, die ihm nach Trier gefolgt sind. Das Operationsprogramm soll nun weiter gemeinsam in Trier etabliert werden.

Das da Vinci X-Operationssystem der Firma Intuitive besteht aus einer Arztkonsole, einem Patientenwagen mit vier interaktiven Armen und einem Videosystemwagen, ausgestattet mit Bildgebungs- und Energietechnologie zur Kommunikation zwischen den da Vinci-Systemkomponenten.

Das da Vinci-Operationssystem filtert und übersetzt die Handbewegungen des Operateurs oder der Operateurin an der Konsole in präzise Bewegungen der Instrumente. Hierzu wird ein endoskopisch erfasstes Bild digital und ggf. um weitere Informationen ergänzt dem Chirurgen in seiner Konsole in 3D präsentiert. „Der da Vinci hat ein richtiges Handgelenk, das ich in alle Richtungen bewegen kann. Darüber hinaus kann das Gelenk nicht nur gebeugt oder überstreckt werden, sondern um 540 Grad gedreht werden, d.h. eine ganze Drehung plus eine halbe Drehung. Damit sind die Freiheitsgrade weitaus höher als bei einer normalen Schlüssellochoperation (Laparoskopie). Zudem ist der da Vinci viel feiner in der Präparation“, erläutert Professor Neisius begeistert. So könne man beispielsweise an den Nerven und Blutgefäßen wesentlich genauer und mit hoher optischer Vergrößerung präparieren.

Nicht alle Patienten kommen jedoch für die Schlüssellochtechnik mit dem da Vinci in Frage, daher werden auch in Zukunft beide Operationstechniken (roboterassistiert und offen) weiterhin angeboten.

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