09.12.2022
Das Herzzentrum im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist nun auch Stätte der Zusatzqualifikation „Kardiale Magnetresonanztomographie“. Mit dieser Anerkennung unterstreicht die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz-Kreislaufforschung (DGK) einmal mehr die hohe Expertise des Herzzentrums Trier auf dem Gebiet der bildgebenden und nicht-invasiven Kardiologie.
Das Herz ist
ständig in Bewegung, zwischen 60 und 70 Mal schlägt es in der Minute im
gesunden Zustand. Ein ruhiger Puls, doch lange Zeit zu schnell, um MRT-Aufnahmen
des Herzens zu machen. Inzwischen jedoch ist die Magnetresonanztomographie in
der Lage, im Verlauf einer einzigen, oft nur Millisekunden andauernden
Messphase Bilder aufzunehmen. Groß angelegte Studien haben gezeigt, dass die
auf einem Herz-MRT basierende Bildgebung in nahezu allen Fällen eine umfassende
und abschließende Beurteilung der klinischen Situation eines herzkranken Patienten
erlaubt.
Im Herzzentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier nimmt die Bildgebung in der nicht-invasiven Diagnostik denn auch einen sehr hohen Stellenwert ein, berichtet dessen Leiter und Chefarzt Kardiologie, Professor Dr. med. Nikos Werner. Seit vielen Jahren arbeiten Kardiologen schon mit seinen Mitarbeitenden im „Herzteam“ eng zusammen, bestätigt Professor Dr. med. Winfried A. Willinek, Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin. Die Patienten des Herzzentrums profitieren unmittelbar von der intensiven und bewährten Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Radiologen. Während erstere die Indikation für ein Herz-MRT prüfen und die daraus abgeleiteten Therapieempfehlungen verantworten, stellt die Radiologie zusätzlich ihre technische Infrastruktur und ihre Spezialisten, darunter auch nicht-ärztliches Personal. Die Untersuchungen werden gemeinsam befundet. Hinzu kommt: Dank der Kooperation ist sichergestellt, dass jederzeit ein Team von jeweils einem Radiologen und einem Kardiologen im Dienst ist.
Groß ist im Brüderkrankenhaus nun die Freude über eine weitere fachliche Auszeichnung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.: Das Herzzentrum wurde der DGK nun auch als Stätte der Zusatzqualifikation „Kardiale Magnetresonanztomografie“ anerkannt. Eine besondere Expertise in der kardiovaskulären Bildgebung hatten dem Brüderkrankenhaus schon die Deutsche Röntgengesellschaft e. V. (DRG) und die AG Herz- und Gefäßdiagnostik in der DRG bescheinigt. „Somit sind wir als Weiterbildungsstätte nicht nur radiologisch, sondern nun auch kardiologisch, das heißt durch beide großen Fachgesellschaften (DRG und DGK) zweifach-zertifiziert“, erklärt Professor Willinek.
Hausoberer Markus Leineweber sieht in der nunmehr erfolgten Zertifizierung durch die DKG eine Anerkennung der Leistung aller Beteiligten und ein gutes Beispiel für den Erfolg der interdisziplinären Zusammenarbeit, wie sie im Brüderkrankenhaus und insbesondere im Herzzentrum praktiziert werde. „Darin liegt das große Potential im Brüderkrankenhaus: dass die hohe fachliche Expertise unserer Spezialisten für den Patienten gewinnbringend zusammengebracht wird. Das macht ein echtes Zentrum aus“, so Leineweber.