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06.03.2023

Mehr Geschmack, weniger Risiken

Mehr Geschmack, weniger Risiken

Schluckstörungen sind eine weit verbreitete Beeinträchtigung, die bei Patient*innen mit sehr unterschiedlichen Erkrankungen auftreten kann. Um den Betroffenen eine gleichermaßen sichere wie geschmackvolle Nahrungsaufnahme zu ermöglichen, arbeiten im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Logopädinnen und Diätassistentinnen der Zentralküche eng zusammen.

Ein komplettes Frühstück, bestehend aus Kaffee, Weißbrot, Honig, Butter und Marmelade, püriert im Glas – was für die meisten auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig klingt, scheint so ganz nach dem Geschmack zahlreicher Patient*innen von Mechtild Behrens-Schmitz. Ihr selbst und ihrem Team habe es auch bestens geschmeckt, berichtet die Leiterin der Logopädie des Brüderkrankenhauses. Die sieben Mitarbeiterinnen kamen gewissermaßen als Vorkosterinnen und Testesserinnen zum Einsatz, denn das pürierte Frühstück war eine von mehr als einem halben Dutzend Speisen, welche die Zentralküche des Brüderkrankenhauses eigens für die sogenannte Schluckkoststufe 1 zubereitet hatte.

Viele Menschen leiden unter Schluckstörungen, medizinisch „Dysphagien“ genannt. Diese können nach einem Schlaganfall auftreten oder Folge einer schwerwiegenden neurologischen Erkrankung sein. Mit Schluckstörungen haben Menschen nach einer künstlichen Beatmung mittels Trachealkanüle zu kämpfen, und auch infolge eines neurochirurgischen Eingriffs ist eine Dysphagie möglich. Vereinfacht gesagt haben die Betroffenen Schwierigkeiten, Nahrung und Getränke so aufzunehmen und zu schlucken, dass diese sicher in den Magen gelangen und nicht etwa auf dem Weg dorthin in die Atemwege geraten. Denn kommen Lebensmittel oder Flüssigkeiten in die Luftröhre oder sogar in die Lunge, droht eine akute Erstickungsgefahr oder besteht das Risiko einer Aspirationspneumonie, sprich einer Lungenentzündung.

Um dieses Risiko zu miniminieren, beurteilen die involvierten Logopädinnen die Schluckleistungen des betroffenen Patienten, um dann bei Bedarf die Kost individuell anzupassen. Doch neben einer sicheren Nahrungsaufnahme ist es dem Team der Logopädie im Brüderkrankenhaus ein Anliegen, dass die Kost auch schmeckt. „Wir haben zum Beispiel immer wieder festgestellt, dass vielen Patienten Grießbrei nicht schmeckt und sie diesen auch nicht essen. Das war dann der Anlass für uns, mit der Küche gemeinsam hochkalorische und geschmackvolle Alternativen zu entwickeln“, berichtet Mechtild Behrens-Schmitz.

Bei Diätassistentin Anja Fischer lief sie damit offene Türen ein, die Diätassistentin der Zentralküche entwickelte sogleich mit dem Küchenteam eine breite Auswahl an Speisen für die Schluckkoststufe 1, worunter „glatte, sämige und pürierte Kost“ fällt. „Wenn es den Patienten schmeckt und sie in ausreichender Menge essen, dann trägt dies auch unmittelbar zum Genesungsprozess bei“, berichtet Logopädin Mechtild Behrens-Schmitz, die sich über die gute Zusammenarbeit mit der Küche freut. Ihr nächstes Ziel: die Entwicklung von Speisen für die Schluckkoststufe 3 – „gut zu kauende, seniorengerechte Kost“. Diese stellt dann den Übergang zur Vollkost dar.

Manchen Patienten ist die Rückkehr zur Vollkost nach einer intensiven und oftmals auch langwierigen logopädischen Therapie vergönnt, doch nicht wenige werden dauerhaft nur Schluckkost zu sich nehmen dürfen. Diesen Menschen geschmacklich ansprechende Alternativen zu bieten ist das Ziel der Zusammenarbeit von Logopädie und Küche im Brüderkrankenhaus.

 
 

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