02.10.2024
Im Notfallmedizinischen Zentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier wurde heute die zweite Telenotarztzentrale in Rheinland-Pfalz offiziell in Betrieb genommen. Innenminister Michael Ebling und der Landrat des Landkreises Trier-Saarburg, Stefan Metzdorf, waren hierfür vor Ort und nahmen an der Präsentation des Systems durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Trier teil.
„Mit der Indienststellung der Telenotarztzentrale in Trier erreichen
wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Ausrollung.
Dieses System wird unser Rettungswesen nachhaltig stärken und
Notfallpatientinnen und -patienten in ganz Rheinland-Pfalz zugutekommen“, sagte
Innenminister Michael Ebling. „Durch die Telenotarztzentrale können unsere
Notärztinnen und Notärzte entlastet werden, wodurch ihre Verfügbarkeit in kritischen
Fällen verbessert wird“, so der Minister weiter.
„Ich bin sehr stolz, dass im Brüderkrankenhaus Trier der zweite
Telenotarztstandort des Landes Rheinland-Pfalz eingerichtet wird und bedanke
mich bei allen Beteiligten für das Vertrauen. Unser Krankenhaus steht für hohe
Versorgungsqualität, die wir selbstverständlich auch im Telenotarztsystem
bieten“, sagte der ärztliche Direktor des Brüderkrankenhauses, Herr Prof. Dr.
med. Tim Piepho.
Das Telenotarztsystem wird seit 2019 durch eine Arbeitsgruppe im
Auftrag des Ministeriums des Innern und für Sport entwickelt. Im Juli 2023
begann das Pilotprojekt an der BG-Klinik in Ludwigshafen, das sich zunächst auf
die technische Erprobung und die Ausbildung von Telenotärztinnen und
Telenotärzten konzentrierte. Erste Erfahrungen zeigen, dass das System sicher
funktioniert und Notfallsanitäterinnen und -sanitäter effektiv unterstützt. In
der zweiten Phase werden nun auch die Rettungsdienstbereiche Südpfalz und Trier
einbezogen und mit einem Multiplikatorenkonzept die Einweisung des
Rettungsdienstpersonals beschleunigt, um so die Ausrollung auf weitere
Rettungswachen zu vereinfachen.
Mit der dritten Projektphase, die durch „Kick-off“-Veranstaltungen in
allen Rettungsdienstbereichen im Sommer 2024 gestartet wurde, zielt das Land
darauf ab, in Zukunft alle Rettungswagen in Rheinland-Pfalz mit dem
Telenotarztsystem zu vernetzen. Seit dem 1. Oktober 2024 kann der Telenotarzt mit
einer täglichen Verfügbarkeit von 12 Stunden tagsüber erreicht werden. Im Jahr
2025 wird dann auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgeweitet und um weitere
Telenotarztzentralen ergänzt.
„Unser Ziel ist es, dass bis Mitte
2025 jeder Rettungswagen in Rheinland-Pfalz rund um die Uhr auf eine
Telenotärztin oder einen Telenotarzt zurückgreifen kann. Damit wird
Rheinland-Pfalz eines der ersten Flächen-Bundesländer mit einer landesweiten
Verfügbarkeit eines solchen Systems sein,“ betonte Innenminister Ebling. Die
heutige Inbetriebnahme der Telenotarztzentrale in Trier sei dabei ein zentraler
Schritt in Richtung dieses ehrgeizigen Ziels.
(Pressetext: Ministerium des Innern und für Sport, Rheinland-Pfalz)