30.09.2024
Aus weiten Teilen Deutschlands sowie Luxemburg nahmen im September rund 200 Pflegefachpersonen von über 50 verschiedenen Einrichtungen am 19. Mittelrhein-Mosel-Intensivpflegetag in Trier teil. Veranstaltet wurde dieser im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier gemeinsam mit dem Katholischen Klinikum Koblenz · Montabaur. Der Titel des Kongresses lautete „Polytrauma Care 360°“. Im Mittelpunkt stand der komplexe Versorgungsprozess einer polytraumatisierten Person– von der Krankenhauseinlieferung bis zur Rehabilitationsphase.
„Herzlich willkommen in der ältesten Stadt Deutschlands. Ich
freue mich, dass wir heute über 200 Teilnehmer unserer Profession zum
Intensivpflegekongress für den fachlichen Austausch begrüßen können“, richtete
sich Jörg Mogendorf, Pflegedirektor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder
Trier, in seinem Grußwort an die teilnehmenden Pflegefachpersonen. Thomas
Geltenpoth, Pflegedirektor im Katholischen Klinikum Koblenz · Montabaur freute
sich ebenso über das große Interesse: „Wenn ich das so sehe, geht mir mein Herz
auf. Es geht heute um innovative Konzepte sowie um unsere Patienten, die Sie
nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft versorgen.“ Die beiden
Pflegedirektoren sowie Professor Dr. med Tim Piepho, Ärztlicher Direktor und
Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, sprachen den Organisatoren
ihren Dank für ihr großes und zusätzliches Engagement außerhalb des
Berufsalltags auf der Intensivstation aus. Der Ärztliche Direktor führte in
seiner Begrüßung zudem an: „Wir wollen Ihnen zeigen, wie wichtig es ist, dass
wir schwerverletzte Patienten gemeinsam versorgen. Verschiedene Professionen
müssen in der präklinischen und innerklinischen Versorgung zusammenarbeiten.
Wir schaffen es nur gemeinsam.“
Wie wichtig diese Zusammenarbeit ist, zeigte am Vormittag
des Intensivpflegetages die von Prof. Dr. med. Tim Piepho moderierte
Podiumsdiskussion zum Thema Schockraummanagement, bei der Vertreterinnen und
Vertreter aus dem Rettungsdienst (Philipp Esch), der Notfallpflege (Carmen
Dußa), der Anästhesie-Pflege (Leo Weins) sowie der OP-Pflege (Johanna Paul)
teilnahmen.
Der Kongress bestand bis in späten Nachmittag hinein aus
verschiedensten Fachvorträgen und Workshops von Expert*innen des
Brüderkrankenhauses sowie externen Referent*innen aus den Bereichen
Intensivmedizin, Intensivpflege, Anästhesie, Operationstechnischer Assistenz,
Notfallpflege, Logopädie und weiterer Schnittstellen zu Themen wie
„Polytrauma-Intensiv“, „Spotlight Schädel-Hirn-Trauma“, „Psychosoziale
Unterstützung im klinischen Setting“, Schlucken und Kommunizieren auf der
Intensivstation“, „Stop the Bleed – Ein Konzept zur Kontrolle kritischer
Blutungen“, „Atemwegsmanagement“ und „Pflege als Profession“. Zwischen dem
Hauptprogramm konnte sich im Rahmen einer vielfältigen Industrieausstellung
über die neuesten technischen Hilfsmittel sowie Produkte zur
Patientenversorgung informiert werden.
Darüber hinaus gab es ein praktisches Lernangebot (Hands-on), das von
Auszubildenden der Schule für Medizinische Technolog*innen für Radiologie
(MTR-Schule) sowie von Teilnehmenden der Fachweiterbildung für Intensivpflege
und Pflege in der Anästhesie des Bildungsinstituts der Barmherzigen Brüder
Trier und des Bildungscampus Koblenz (BiK) gestaltet wurde. Hier konnten sich
die Teilnehmenden zum Beispiel über die radiologische Diagnostik, die Sicherung
des Atemwegs und das korrekte Bohren in den Knochen zur Medikamentengabe bei
einem polytraumatisierten Patienten informieren und selbst ausprobieren.
„Der Intensivpflegetag war sehr erfolgreich. Ich freue mich, dass wir hunderte
Pflegefachpersonen für unser ausgewähltes Thema begeistern konnten. Wir haben
Fachpflegende aus dem Intensivbereich und deren Schnittstellen im Krankenhaus
zusammengebracht und im kollegialen Rahmen miteinander sowie voneinander
gelernt. Durch die interaktive sowie realitätsnahe Gestaltung des Programms
konnten die Teilnehmenden ihr Fachwissen nah am Berufsalltag erweitern. Vielen
Dank an alle, die dabei waren und den Kongress so lebhaft mitgestaltet und
organisiert haben – wir sehen uns“, sagt Anna Gillen, Teamleitung der
Intensivstation 1D des Brüderkrankenhauses Trier. Sie organisierte den Kongress
mit Unterstützung von Teams verschiedener Abteilungen und Bereiche des
Brüderkrankenhauses Trier, des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur sowie
der dazugehörigen Bildungseinrichtungen.