13.03.2025
Am 8. März fand der 9. Patiententag des von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Onkologischen Zentrums im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier statt. Rund 60 Besucherinnen und Besucher informierten sich über aktuelle Entwicklungen in der Krebsmedizin. Die Experten des Krankenhauses vermittelten praxisnah, wie moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten dazu beitragen können, Krebs zu bekämpfen und die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.
Zu den Schwerpunktthemen gehörte die chirurgische Therapie des Lungenkarzinoms. Dr. med. Simon Meinardus, Sektionsleiter Thoraxchirurgie der Abteilung für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, gab einen Einblick in verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Abhängigkeit vom Erkrankungsstadium und stellte schonende OP-Verfahren mit „lungensparenden“ Resektionsverfahren und minimalinvasiven Zugangswegen vor.
Über die Rolle der Leber bei Krebserkrankungen und Maßnahmen zum Leberschutz sprach Professor Dr. med. Hauke Heinzow, Chefarzt der Inneren Medizin I. „Die Leber spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. Durch das Verständnis ihrer Funktionen, den Einfluss von Ernährung und Alkohol und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen, wie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, können wir die Leberfunktion unterstützen und das Risiko von Lebererkrankungen erheblich reduzieren“, so Heinzow.
Die Robotik in der Viszeralchirurgie thematisierte PD Dr. med. Fabian Bartsch, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Insbesondere bei Tumoroperationen im Bauchraum, etwa bei Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt, sei der Einsatz von Robotern eine wertvolle Unterstützung.
Prostatakrebs ist die häufigste männliche Krebserkrankung und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Dr. med. Jeroen van de Plas, Oberarzt der Abteilung für Urologie und Kinderurologie, erläuterte Risikofaktoren wie Alter und familiäre Belastung und ging auf aktuelle Aspekte zu Prävention, Diagnostik und Therapie ein.
Patienten mit Krebserkrankungen erleben einschneidende Lebensveränderungen und Belastungen, was häufig mit Ängsten, Depression, Trauer, Wut oder auch Schuldgefühlen einhergeht. Welche Gefühle die Diagnose Krebs bei den Betroffenen hervorruft und wie diese damit umgehen können verdeutlichte Dr. Christine Kirchner, Psychoonkologin im Fachpsychologischen Zentrum.
Die Besucher konnten im Anschluss direkt mit den Referenten ins Gespräch kommen oder sich an den Ständen des Patienten-Informationszentrums (PIZ) sowie mehreren Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen weitergehend informieren.