09.04.2025
Nach einer viermonatigen Umbauphase konnte die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier im Januar fünf moderne Sterilisatoren in Betrieb nehmen. Mit dem Austausch reagiert die Abteilung auf die steigenden Anforderungen an Hygiene und Sicherheit in der medizinischen Versorgung und gewährleistet eine zuverlässige und effiziente Instrumentenaufbereitung auf höchstem Niveau.
Die
Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) ist ein zentrales Element des Krankenhauses.
Hier werden alle Medizinprodukte, die steril bei Patienten zur Anwendung kommen
und zur mehrmaligen Aufbereitung zugelassen sind, maschinell gereinigt,
desinfiziert, verpackt und sterilisiert.
Die einzelnen
Schritte der Aufbereitung erfolgen anhand des Instrumentenkreislaufes durch
validierte Verfahren. Ziel der Sterilisation ist die Abtötung aller
Mikroorganismen.
Bei den neuen
Geräten handelt es sich um zwei Plasmasterilisatoren mit einem Fassungsvermögen
von 2 Sterilisiereinheiten (StE) und drei Dampfsterilisatoren mit insgesamt 30
StE. Die Dampfsterilisation ist ein Verfahren zur Sterilisation von
hitzebeständigen medizinischen Geräten mit heißem Wasserdampf.
Plasmasterilisatoren nutzen ein kaltes Plasma, das durch die Ionisierung von Wasserstoff
entsteht. Angewendet wird dieses Verfahren bei thermolabilen Materialien wie
kunststoffummantelten Instrumenten, z.B. da-Vinci Optiken und flexiblen
Endoskopen.
Im Schnitt
werden 200-250 OP-Siebe mit einer Vielzahl an Instrumenten wie unter anderem
Scheren, Klemmen, Skalpelle, Pinzetten oder Wundspreizer sowie 230-280
Einzelverpackungen am Tag aufbereitet.
„Mit der
Inbetriebnahme dieser Sterilisatoren setzen wir einen weiteren wichtigen
Baustein für die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeitenden und die
Qualität der Behandlungen. Durch den Einsatz der neuesten Technologie wird
nicht nur die Prozesssicherheit erhöht, sondern auch die Arbeitsweise
optimiert. Die hochentwickelten Geräte zeichnen sich durch eine verbesserte
Energieeffizienz und eine kürzere Sterilisationszeit aus, wodurch unsere
Kapazitäten erheblich gesteigert werden,“ erklärt Melanie Welsch,
Abteilungsleiterin der AEMP.
Nancy
Mersinger, Stellvertretende Abteilungsleiterin, ergänzt: „Dank der neuen
Technik können wir auch den spezifischen Anforderungen von Neuheiten wie dem
„da Vinci-Operationssystem“ gerecht werden und gleichzeitig die Umwelt
schonen.“
Der Austausch
der Sterilisatoren ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprozesses in der
AEMP, bei dem das Brüderkrankenhaus kontinuierlich auf den neuesten Stand der
Technik und verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden setzt. In
mehreren Bauabschnitten wurde die Abteilung in den letzten vier Jahren komplett
erneuert. So wurden unter anderem die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte in
der sogenannten Waschstraße durch Tunnelwasher getauscht und im Packbereich
höhenverstellbare Packtische und moderne Lagerungssysteme angeschafft.
Die AEMP des
Brüderkrankenhauses wird regelmäßig überprüft und ist vom TÜV Rheinland zertifiziert.
"Unsere Zertifizierung umfasst die Aufbereitung von Medizinprodukten der
Risikostufen A „Unkritisch“ bis zur Risikostufe C „Kritisch“ nach den strengen
Kriterien der Norm EN ISO 13485:2016 sowie den Empfehlungen des Robert
Koch-Instituts und des Bundesinstituts für Arzneimittel und
Medizinprodukte", so Pflegedirektor Jörg Mogendorf. "Damit erfüllen
wir die höchsten Qualitätsstandards."