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18.02.2025

Als Freunde und Partner nach Ruanda

Als Freunde und Partner nach Ruanda

Gemeinsam anpacken, voneinander lernen – auf diese Nenner lassen sich Ziel und Programm der regelmäßigen Reisen des Vereins „Handwerk hilft e.V.“ nach Ruanda bringen. Auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier unterstützt das Projekt: Nachdem 2024 Schreiner-Azubi Ben Lieser vor Ort war, bereitet sich nun dessen Kollege Hassan Berjawi auf seine Tour in das ostafrikanische Partnerland von Rheinland-Pfalz vor.

In Flipflops habe er Menschen in riesigen Hallen arbeiten sehen, Gehörschutz zu tragen sei auch nicht die Regel gewesen, berichtet Ben Lieser. Dass der 19-Jährige in seinem Reisebericht auch auf das Thema Arbeitssicherheit zu sprechen kommt, kommt nicht von ungefähr – Ben Lieser ist an seinem Ausbildungsplatz in der Schreinerei des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier anderes gewohnt. Dass er in Kigali nicht hiesige Standards würde erwarten können, war dem jungen Mann gleichwohl bewusst, als er sich im Mai 2024 mit einer Delegation des Vereins „Handwerk hilft e.V.“ auf den Weg nach Ostafrika machte.

Elf Tage war Ben Lieser gemeinsam mit Azubis anderer Betriebe sowie weiteren Ehrenamtlichen auf dieser besonderen und bewegenden Reise. Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner „Don Bosco Mondo e.V“ mit Sitz in Bonn setzt sich der Verein „Handwerk hilft e.V.“ für die Verbesserung der schulischen und beruflichen Situation von Lehrlingen in der Ausbildungsschule „Centre des Jeunes“ in Gatenga, einem Stadtteil der ruandischen Hauptstadt, ein. In besagtem Bildungszentrum waren auch Ben Lieser und seine Mitstreiter untergebracht. Es sei nicht darum gegangen, als Helfer oder gar als Lehrer in Ruanda aufzutreten, betont der Azubi; vielmehr sei man als Partner gekommen mit dem Ziel, voneinander zu lernen. „Wir sind nicht zum Helfen da, sondern als Freunde“, laute die Devise eines jeden Einsatzes.

So lernte Ben Lieser rasch den Unterschied der jeweiligen Arbeitsbedingungen kennen. Hier die überschaubare Schreinerei eines großen Krankenhauses, dort ein riesiges Gewerbequartier ausschließlich für holzverarbeitende Betriebe wie Schreinereien. „So um die 500 mal 500 Meter groß“ sei das Quartier in Kigali gewesen; darauf unzählige Betriebe in mehrstöckigen Hallen, in denen insgesamt mehr als 3.000 Menschen arbeiteten. Ben Lieser und die anderen Ausbildenden aus Deutschland jedoch kamen im „Centre des Jeunes“ in Gatenga zum Einsatz. „Gemeinsam mit Azubis aus Ruanda habe man Stühle und Schränke gebaut, die Verständigung auf Englisch habe hierbei hervorragend funktioniert. Und hier stimmen auch die Standards in Sachen Arbeitssicherheit: „In diesem Bildungszentrum gibt es Gehörschutz und Arbeitskleidung“, berichtet er. Dass dem so ist, ist auch ein Ergebnis des Engagements von „Handwerk hilft e.V.“

„Das ist was komplett Anderes als hier“, sagt Hassan Berjawi, der im Sommer 2023 seine Ausbildung zum Schreiner im Brüderkrankenhaus begann und in wenigen Monaten Ben Liesers Beispiel folgen wird. Schon bevor der Kollege aus Kigali zurückgekehrte, stand für ihn fest, dass er diese Chance auch nutzen will, berichtet Hassan Berjawi. Was ihn antreibt? Das Interesse an fremden Kulturen, antwortet der Azubi und ergänzt: „Ich freue mich darauf, Menschen zu begegnen, die so ganz anders aufgewachsen sind und leben, als wir. Das Kennenlernen wird für mich ganz klar im Vordergrund stehen“, ist Hassan Bejawi überzeugt.

Ein Unterschied zur hierzulande vorherrschenden Mentalität ist Ben Lieser besonders in Erinnerung geblieben: „Die Menschen in Ruanda sind so viel aufgeschlossener als wir. Die Herzlichkeit, das Lachen und dass die so viel tanzen, haben mir besonders gefallen“, schwärmt der angehende Schreiner, der 2025 seine Ausbildung abschließen wird und bereits sein Gesellenstück plant.

Im Anschluss an Ruanda ging es für die Gruppe von Ben Lieser noch drei Tage ins Nachbarland Uganda – sozusagen der Freizeitabschnitt der Bildungsreise. Auch hier ist das Brüderkrankenhaus Trier aktiv: Über den von Markus Leineweber, Direktor Unternehmenskultur, initiierten Verein „fraternitas international“ wird seit vielen Jahren eine Gesundheitsstation im ostugandischen Ococia unterstützt.

Angesichts der bewaffneten Auseinandersetzungen im Ostkongo und dem Engagement Ruandas in diesem Konflikt stellt Peter Böhm, Vorsitzender des Vereins „Handwerk hilft e.V.“ klar, dass man sich weiterhin vor Ort engagieren werde. „Im Rahmen unsererGraswurzelpartnerschaft erfolgt die Arbeit von Mensch zu Mensch und fließen unsere Spendengelder auch an unsere direkten Ansprechpartner“, versichert Böhm und betont: „Wir werden unsere Freunde in Ruanda nicht vernachlässigen!“

 
 

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