EPL steht für "extrakorporale piezoelektrische Lithotripsie".
Der Begriff "Lithotripsie" bezeichnet allgemein die "Steinzertrümmerung" von Nieren-, Harnleiter- oder Harnblasensteinen. Je nach Lage und Zugang zum entsprechenden Stein, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz: Man unterscheidet die mechanische Lithotripsie, die Laserlithotripsie, die Ultraschalllithotripsie sowie die Stoßwellenlithotripsie.
Die EPL
gehört zu den Stoßwellenlithotripsieverfahren. Ihr Funktionsprinzip beruht auf
der Erzeugung von Stoßwellen durch keramische Piezoelemente. Diese sind in
einer mit Wasser gefüllten und mit einer Silikonmembran verschlossenen,
kugeligen Schale angeordnet und geben ihren Impuls über das Wasser an das
anliegende Gewebe ab. Die Gesamtheit aller erzeugten Stoßwellen summiert sich
in einem Fokus, der auf den Stein ausgerichtet ist. Dadurch resultiert am Stein
eine hohe Energiedichte, die zur Zersprengung des Steins führt.
Das
Funktionsprinzip der EPL erzeugt im Vergleich zu anderen Stoßwellenlithotripsieverfahren
vergleichsweise geringe Mißempfindungen im Hautniveau und deutlich geringere
viszerale Schmerzen in der Umgebung des beschossenen Steins.