Im gastroenterologischen Schwerpunkt werden Patienten mit Erkrankungen des Magen-/Darmtraktes, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase und der Gallenwege behandelt.
Als zertifiziertes Darmzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft bieten wir unseren Patienten immer die neuesten und sichersten Untersuchungsmethoden und Therapien an.
Rundumblick Endoskope für eine bessere Krebsfrüherkennung
Bei einer Dickdarmspiegelung (Koloskopie) benutzte
der untersuchende Arzt bisher Endoskope mit einem Blickwinkel von 170°. Das
neue Fuse©- Endoskopiesystem arbeitet mit Miniatur-Kameras, die nicht nur an
der Gerätespitze, sondern auch an beiden Seiten angebracht sind. Damit können
über 90% mehr Dickdarmoberfläche erfasst werden als bisher. Das System erlaubt
auch, hinter die Darmfalten zu schauen. Diese 330 Grad-Panoramasicht ermöglicht also
Einblicke in Teile des Dickdarms, die bisher nur durch Abwinkeln der Optik
eingesehen werden konnten.
In einer Studie der Fachzeitschrift "The Lancet Oncology" konnte kürzlich
gezeigt werden, dass durch das neue System 40% mehr Polypen als im direkten
Vergleich mit dem Standardendoskop erfasst werden konnten. Die neue
Endoskopietechnik profitiert auch davon, dass zwei - oft auch drei Untersucher
(der Arzt und die Endoskopiepflegefachkräfte) - die Untersuchung am 4 K Breitbildmonitor durchführen. Die Untersuchung verläuft nicht anders als eine
Standard-Koloskopie und dauert ebenso zwischen 20 und 30 Minuten.
Endoskopische Vollwandresektion
Große Darmpolypen konnten bisher nur dann
abgetragen werden, wenn es gelang, die polypentragende Schleimhaut von der darunterliegenden Muskelschicht zu trennen.
Waren die Polypen sehr ausgedehnt und wuchsen in die Tiefe, so mussten diese bisher
chirurgisch entfernt werden. Seit knapp drei Jahren können diese Art von Polypen bis zu
einer Größe von 4 x 4 cm nun auch sicher endoskopisch entfernt werden.
Mithilfe
der sogenannten endoskopischen Vollwandresektion wird das erkrankte Areal
gleichsam ausgestanzt (Vollwandresektion) und der Defekt in einem Arbeitsschritt
verschlossen. Der Verschluss eines Wanddefektes war bisher die Domäne der
Chirurgen. Nun kann der geübte Gastroenterologe schneiden und in einem Vorgang
klammern. Ein spezielles Klammersystem sorgt dabei mittels Metallclips dafür,
dass erst der Verschluss gelegt wird, bevor anschließend mit einem Schlingenkatheter
die Wand per Elektroimpuls durchschnitten und die Darm-Wand abgetragen wird. Etliche
Patienten haben von diesem neuartigen Verfahren im Brüderkrankenhaus schon profitiert.
1. Markierung des Polypen (Schleimhautvorwölbung, die aus der Darmschleimhaut in das Darminnere ragt), bevor das FTRD System angebracht wird.
2. Greifen des Polypen mit dem FTRD Grasper.
3. Hineinziehen des Polypen in die Kappe und Fixierung.
4. Sicherstellung, dass sich der Polyp in der FTRD Kappe befindet - Clipapplikation (endoskopische Blutstillung) durch das Drehen des Handrads.
5. Schließen der Schlinge, Entfernung des Polypen sowie Überprüfung der Entnahmestelle.
Gallengangsspiegelung mithilfe von miniaturisierten Einmalendoskopen-SpyGlass DS©
In unserer Endoskopieabteilung können wir eine Gallengangsspiegelung mit einem ganz neuartigen Gallengangsendoskop durchführen. Dies wird möglich durch eine innovative Endoskop-Miniaturisierung: Ein Einmalendoskop (siehe Abbildung 1) mit einem Durchmesser von nur 2,5 mm ermöglicht es, über den Mund den Gallengang komplett zu untersuchen. Mithilfe des neuen "Baby-Endoskops", das mit einem Videochip ausgerüstet ist, können nun ausgezeichnete Innenaufnahmen des Gallengangs nach außen übertragen werden.
Mit dem Endoskop kann man sogar über einen Arbeitskanal von nur 1,2 mm
eine Zange einführen, um Gewebeproben aus dem Gallengang zu entnehmen. Zusätzlich
ermöglicht dieser Arbeitskanal durch das Einbringen elektrohydraulischer Sonden, Gallengangssteine
(siehe Abbildung 2) zu zertrümmern.
Die hochpreisige Untersuchung (allein das Einmalendoskop kostet
mit Zubehör 2.500 Euro) wird von den Krankenkassen bezahlt.
Zu den Leistungen der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie gehören
Hierbei erfolgt die Untersuchung des Verdauungstraktes durch endoskopische Ultraschallsonden. Diese wird in der gastroenterologischen Diagnostik und Therapie eingesetzt. Bei folgenden Erkrankungen kommt die Endosonographie häufig zum Einsatz:
Durch die endosonographisch gesteuerte Punktion können Zellmaterial und Flüssigkeiten zur weiteren Begutachtung gewonnen werden. Weiterhin ist endosonografisch auch die Einlage von Drainagen möglich (Therapie von Pankreaspseudozysten).
Der 4 bis 6 Meter lange Dünndarm galt bis zur Einführung der Video-Kapselendoskopie größtenteils als Lücke bzw. "blinder Fleck" in der bildgebenden Diagnostik: herkömmliche nicht-operative endoskopische Methoden können nur einen Teil des Dünndarms einsehen, während Standard-Röntgen-verfahren deutliche Einschränkungen hinsichtlich der Sensitivität, gerade bei diskreten Schäden, wie frühen entzündlichen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut, aufweisen.
Das Given® Diagnostic System beruht auf modernster Technologie und
besteht aus einer PillCam® SB Videokapsel in der Größe einer
Vitaminpille mit einem winzigen Mikrokamera-Chip. Die Kapsel
kann problemlos eingenommen werden, wird von der Eigenbewegung des
Darmes durch den Magendarmtrakt befördert und auf natürlichem Weg
ausgeschieden.
Der Given® Datenrekorder, der an einem Gürtel um die Hüfte getragen wird, empfängt die Bilder, die von der Kapsel aus dem Inneren des Körpers gesendet werden. Für den Empfang der Signale werden am Bauch des Patienten, ähnlich wie EKG-Elektroden, Sensoren angebracht.
Nach etwa 8 Stunden werden der Datenrekorder und die Sensoren wieder beim Arzt abgenommen. Die Patienten können während der Untersuchung ihrem gewohnten Tagesablauf nachgehen. Die insgesamt ca. 50.000 aus dem Inneren des Körpers gesendeten Bilder werden von dem Datenrekorder als Videofilm auf eine Computer-Workstation übertragen. Die spezielle RAPID®-Software ermöglicht die Diagnose-Erstellung durch den Arzt.
Patienteninformation der Firma Given Imaging®
Die Kapselendoskopie ist seit 2001 in Europa CE-zertifiziert und inzwischen als Methode der ersten Wahl (first line) für die Dünndarmdiagnostik von der FDA in den USA zugelassen worden. Das Verfahren wird als signifikanter Fortschritt in der Diagnostik von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes angesehen und stellt entsprechend der europäischen Fachgesellschaft derzeit das bevorzugte bildgebende Verfahren für die Schleimhaut des gesamten Dünndarms dar. Die Endoskopiekapsel wurde bereits bei über 145.000 Patienten angewendet (Stand: Herbst 2004).
Zu den Anwendungsgebieten der PillCam® SB Kapsel, die aufgrund der
positiven Studienergebnisse und gezeigten Überlegenheit im Vergleich zu
den herkömmlichen, nicht-operativen Verfahren von den zuständigen
medizinischen Fachgesellschaften bereits für den diagnostischen Einsatz
in der ärztlichen Praxis als anerkannt und akzeptiert gelten, zählen:
Vorteile für die Patienten:
Die Kapselendoskopie wird in Deutschland bereits von ca. 200 gastro-enterologischen Fachzentren (Klinik und Praxis) zur Dünndarmdiagnostik eingesetzt. Neben der Dünndarmdiagnostik, ermöglicht die Kapselendoskopie mit speziell entwickelten Videokapseln (Höhere Bildfrequenz) auch die Diagnostik von Speiseröhren- und Dickdarmerkrankungen.
Zur Funktionsdiagnostik gehören:
Zur Abklärung von Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre
- bei Schluckbeschwerden
- bei nicht-kardialen Thoraxschmerzen
- zur OP-Vorbereitung
Zur Abklärung von Speiseröhrenerkrankungen durch Reflux aus dem Magen
- bei Sodbrennen
- bei unklarem Husten und nächtlichen Aspirationen
- bei Schluckproblemen
- bei nicht-kardialen Thoraxschmerzen
- zur Therapiekontrolle einer Refluxkrankheit
> Kontakt und Terminvereinbarung Funktionsdiagnostik
Gerne stehen wir Ihnen auch bei Fragen zur Indikation, zur Durchführung, zur Vorbereitung und zu den Überweisungsmöglichkeiten unter der Tel.-Nr. 208-2864 zur Verfügung.
Hier finden Sie Informationen zur Virtuellen Koloskopie.
Wir führen die Diagnostik und Therapie sämtlicher bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems (Leukämien und Lymphome) sowie solider Tumore der Lunge, des Magen-Darm-Traktes, der Brust, des Gehirns sowie der Weichteile durch. Seit 2013 sind wir zertifiziertes onkologisches Zentrum der Deutschen Krebsgesellschaft. Zu unseren Schwerpunkten gehört die komplette internistisch-onkologische Betreuung der Patienten in Abstimmung mit unseren zertifizierten Zentren:
Neben den bösartigen Erkrankungen, bilden die Diagnostik und Therapie
von Störungen der Blutbildung und der Gerinnung weitere
Schwerpunkte.
In unserem Labor erfolgt die komplette hämatologische
Diagnostik mit Blut-, Knochenmark-, Ergusszytologie, Zytochemie,
Immunzytologie, Durchflusszytometrie und Gerinnungsanalytik.
Wir verfügen über ein eigenes Blutbankdepot im Haus zur Transfusion
von Erythrozyten (Blutkonserven) und Thrombozyten (Blutplättchen).
Durch die enge Zusammenarbeit insbesondere mit den Kollegen der Abteilungen für
ergibt sich ein umfassendes Angebot an Diagnostik (z.B.
Ganzkörper-MRT, PET-CT, spezielle Szintigraphien) und Therapien
(Systemische und regionale Chemotherapie, moderne
Antikörpertherapie).
Wöchentlich finden vier interdisziplinäre
Tumorkonferenzen zur Beratung optimaler Behandlungskonzepte für die
Patienten statt.
Die stationäre Chemotherapie erfolgt auf der Station Johann 2. Auf dieser Station verfügen wir über 18 Betten, davon erfüllen vier Einzelzimmer die Voraussetzungen zur Umkehrisolierung (Hepa-Filter).
In der Regel führen wir mehrtägige, aufwendigere Infusionsbehandlungen mit mehreren Chemotherapeutika durch. Neben der fachärztlichen hämatoonkologischen Betreuung versorgt Sie unser speziell für den Bereich Onkologie ausgebildetes Pflegefachpersonal.
Außerdem können Sie die psychoonkologische Betreuung in Anspruch nehmen.
Die ambulante Betreuung onkologischer Patienten erfolgt über die
Privatambulanz von Prof. Dr. med. Christian B. Kölbel oder die Ambulanz von OÄ Monika Lankeshofer-Loch. Weiterhin steht den Patienten das Medizinische Versorgungszentrum der Barmherzigen Brüder Trier gGmbH - Hämatologie und Internistische Onkologie zur Verfügung.
Hier erfolgt die Diagnostik, Therapie und Nachsorge sämtlicher bösartiger Erkrankungen, soweit dies ambulant möglich ist.
Für die Gabe von Chemotherapeutika, Antikörpern sowie die Transfusion
von Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentraten stehen mehrere
Therapieplätze zur Verfügung.
Die Abteilung verfügt über eine spezielle Isolierstation mit 11 Infektionsbetten. Sie ist nach umfangreichen Umbaumaßnahmen seit dem 1. Januar 2006 auch für die Behandlung hoch ansteckender Patienten geeignet (Sicherheitsstufen III und IV).
Dieses erstreckt sich von der Tuberkulose
und HIV-Infektionen mit opportunistischen Erkrankungen über
ansteckungsfähige Infektionen bei immunsuppressiv behandelten Patienten
bis hin zu gastroenterologischen Infektionskrankheiten (z.B.
Salmonellosen) und in den Tropen erworbenen Infektionen (z.B. Malaria,
Dengue-Fieber).
In unserer speziellen Infektionsambulanz werden insbesondere Patienten mit einer HIV-Infektion (AIDS) behandelt.
Weiterhin betreuen
und therapieren wir Patienten mit infektiösen
Lebererkrankungen (Hepatitis B und C). Durch unsere konsilliarische
Tätigkeit sind wir in die Behandlung von intensiv-medizinisch
therapierten Patienten mit schweren ambulant oder nosokomial erworbenen
Infektionen (Sepsis) eingebunden.
Im Rahmen unserer langjährigen infektiologischen Erfahrung verfügen
wir über umfassende Kentnisse im Bereich der antibiotischen, antiviralen
und antimykotischen Therapie.
Unser Darmzentrum wurde 2008 gegründet und ist bereits seit 2009 entsprechend den hohen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Bei den jährlichen Überwachungsaudits (zuletzt 5/2016) bescheinigten die Auditoren dem Team des Darmzentrums stets eine sehr gute Versorgung der Patienten mit hoher Ergebnisqualität und lückenlosen Behandlungspfaden.
Weitere Infos: Darmzentrum