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07.06.2022

Hochpräzise Diagnostik, unverzügliche Therapie

Bildgebung in einer neuen Dimension im Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

In der MRT- und CT-Diagnostik wurden in den letzten Jahren enorme technologische Fortschritte erzielt. Im Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin finden sie bereits Anwendung in der Praxis: Mithilfe modernster Hightech-Geräte können der Ärztliche Direktor und Chefarzt Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek und sein Team z. B. Gefäße ohne invasiven Eingriff mit hoher Präzision darstellen und Tumoren schonend analysieren und sogar therapieren.

Zu den wichtigen technischen Neuheiten im Zentrum gehört der Spectral CT 7500 von Philips. Der CT arbeitet mit der sogenannten Spektral-Detektor-Technologie. Sie ermöglicht Aufnahmen von zwei Energieniveaus eines einzigen Röntgenstrahls, kommt also ohne zusätzliche Strahlenbelastung aus. „Die Technologie liefert uns erheblich mehr wertvolle Informationen als die eines herkömmlichen CT. Da unterschiedliche Gewebearten auch farblich dargestellt und Kontraste verstärkt werden, können wir nicht nur Aussagen zu Form und Dichte des Gewebes treffen, sondern auch zu dessen stofflicher Zusammensetzung“, erklärt Prof. Willinek. So sei es mit dem neuen CT z. B. möglich, verengte Herzkranzgefäße und damit Verkalkungen viel besser zu diagnostizieren. Während bei einem herkömmlichen CT die Diagnose des Verengungsgrades erschwert würde, weil sich die Darstellung einer Verkalkung optisch kaum von der des Kontrastmittels unterscheide, liefere der Spectral CT 7500 hier eindeutige Ergebnisse. Prof. Willinek: „Wir erhalten zwei klar voneinander getrennte Informationen ‒ eine zu einer vorliegenden Verkalkung und eine zum Kontrastmittel. Für den Patienten bedeutet das: Er bekommt in einer sehr kurzen Sitzung eine maximal sichere Diagnose. Und was man bei allem nicht vergessen darf: Dafür ist kein Katheter, keinerlei invasiver Eingriff notwendig.“ Ein weiterer entscheidender Vorteil der Technologie sei, dass man unverzüglich eine gezielte Therapie einleiten könne und der Patient keine wertvolle Zeit verliere.

Für Diagnose und auch Therapie setzt das Zentrum als eine der wenigen Einrichtungen weltweit eine Kombination von volldigitalen MRT ein. Der Philips Ingenia Elition 3.0 Tesla und der Philips Ingenia Ambition 1.5 Tesla laufen in Trier nebeneinander im Echtzeitbetrieb. Während der Ingenia Ambition 1,5 T sehr gute Bilder bei Untersuchungen von sich bewegenden Regionen bzw. Organen (z. B. Bauch und Herz) liefert, wird der Ingenia Elition 3.0 T mit seiner höheren Feldstärke z. B. für die MRT-gestützte Tumorablation bei nicht hochagressivem Prostatakrebs eingesetzt. TULSA nennt sich das Verfahren, mit dem das krankhafte Gewebe unter MRT-Kontrolle mit Ultraschallenergie erhitzt und verödet wird, während umliegendes gesundes Gewebe verschont bleibt. Dafür ist nicht einmal ein Schnitt notwendig, denn der schmale Ultraschall-Applikator wird durch die Harnröhre zur Prostata geführt.

Das Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin gehört zu den wenigen medizinischen Einrichtungen in Deutschland, die diese und weitere Kombinationen aus Diagnose und Therapie im TULSA-Verfahren anbieten können. „Möglich macht das neben dem Einsatz der neuen Technologien auch unsere enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kardiologen, Urologen und Strahlentherapeuten an unserer Klinik“, erklärt der Ärztliche Direktor.

Apropos Strahlentherapie: In unmittelbarer Nähe der Radiologie hat kürzlich die Xcare® Gruppe ihre neuen Praxisräume im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier bezogen und im Zuge dessen völlig neuartige Geräte für die Strahlentherapie bösartiger Tumoren installiert. So kombiniert der MR-Linac Unity Bestrahlungseinheit (Linearbeschleuniger) und MRT in einem Gerät. Bestrahlungsplanung und -berechnung können somit unmittelbar vor jeder einzelnen Sitzung basierend auf der aktuellen MR-Bildgebung erfolgen. Darüber hinaus lassen sich Tumor und Normal-gewebe während der laufenden Bestrahlung darstellen und eventuelle Lageveränderungen erkennen. „Wir können also die Bestrahlung, während sie stattfindet, überwachen und bei Bedarf umgehend ganz individuell anpassen“, so Prof. Willinek.

Autor: Michael Hotze, veröffentlicht in Spitzenmedizin Süd-West, Ausgabe März 2022

CT Herz: Herkömmliches Bild (links) und Spektral-CT (rechts) – nur auf dem Spektral-CT Bild sieht man die kleine Narbe nach Herzinfarkt (roter Punkt). (Quelle: Philips)
CT Herz: Herkömmliches Bild (links) und Spektral-CT (rechts) – nur auf dem Spektral-CT Bild sieht man die kleine Narbe nach Herzinfarkt (roter Punkt).
(Quelle: Philips)
 
 

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