Unsere urologische
Hauptabteilung verfügt über 55 Betten. Darüber
hinaus stehen im Bedarfsfall Betten auf der anästhesiologischen
Intensivstation, vor allem für die postoperative Betreuung von Patienten nach
großer Tumorchirurgie, bereit.
Die Abteilung ist auf folgende
Bettenstationen verteilt:
Zur operativen Therapie stehen zwei urologische
OP-Säle im zentralen OP-Trakt, ein urologischer OP-Saal mit Röntgenarbeitsplatz
- zum Beispiel zur Durchführung endoskopischer und perkutaner Eingriffe in der
Funktionsabteilung - sowie ein ambulanter OP-Saal zur Verfügung.
In unserer Abteilung wird das komplette Spektrum der
urologischen Therapien und Operationen durchgeführt, mit Ausnahme der
Nierentransplantation.
Wir behandeln jährlich über 3.000 Patienten stationär.
Die Funktionsabteilung ist mit zwei
Röntgenarbeitsplätzen und einem Endoskopie-Arbeitsplatz ausgestattet.
Zusätzlich gibt es eine neue stationäre EPL-Einheit mit der Möglichkeit der
sonografischen und radiologischen Steinortung und Lithotripsie (Nieren- und
Harnleitersteinzerstörung mittels Schallwellen).
Das Behandlungsspektrum unserer Abteilung umfasst die Therapie sämtlicher urologischer Erkrankungen mit Ausnahme der Nierentransplantation.
In den folgenden Abschnitten möchten wir Ihnen die wichtigsten Säulen der urologischen Therapie nach Schwerpunkten gegliedert vorstellen:
In unserer Abteilung wird das komplette Spektrum der urologischen
Operationen durchgeführt, mit Ausnahme der
Nierentransplantation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der chirurgisch
minimalinvasiven Therapie urologischer Krebserkrankungen:
Hierzu zählen vor allem die „Schlüssellochtechnik"
(konventionell laparoskopisch oder robotisch assistiert mit dem da Vinci-System) und die offenen Operationen an Prostata, Niere, Nebenniere und
Harnleiter, die Operation des Hodenkrebses, einschließlich der
ausgedehnten Lymphknotenentfernung ("retroperitoneale
Lymphadenektomie") sowie die komplette Blasenentfernung ("radikale
Zystektomie") bei muskelinvasivem Harnblasentumor.
Auch endoskopische Verfahren (transurethrale Resektion der Harnblase mit Hexvix® und der Prostata), (Mini)perkutane Nephrolitholapaxie, Ureterorenoskopie semirigide und flexible, endoskopische Laser-Enukleation der Prostata – HoLEP und ThuFLEP sowie die Neuromodulation kommen in der Diagnostik und Therapie der urologischen Erkrankungen in unserer Abteilung vielfach zum Einsatz.
Seit Mitte 2022 konnte das Behandlungsspektrum im Bereich der
operativen urologischen Eingriffe mit dem da Vinci-Operationssystem erweitert
werden. Seit 2023 finden die robotisch-assistierten Operationen im neuen
interdisziplinären Robotik-Zentrum Trier statt, in dem auch die Abteilung für
Allgemein- und Viszeralchirurgie operiert. Seit 2024 wird das da Vinci-System
in der Urologie nicht mehr nur für die radikale Prostatektomie, sondern
auch zur Teilentfernung der Niere (Nierenteilresektion) bei Nierenkrebs
eingesetzt. In Zukunft kann der „Roboter“
auch für rekonstruktive Operationen, wie die Nierenbeckenplastik
eingesetzt werden.
Die Entscheidung über das grundsätzliche
Operationsverfahren wird gemeinsam mit dem Patienten getroffen. Ihr geht eine
ausführliche und individuelle Beratung voraus. Das beste Ergebnis
für den Patienten und die Qualität der Operation
stehen immer im Vordergrund. Fällt die Entscheidung auf die
robotisch-assistierte Operationsmethode fallen für den Patienten
unabhängig vom Versichertenstatus keine Zusatzkosten an.
Die urologische Teil-BAG ("Teil-Berufsausübungsgemeinschaft") ist eine ambulante Kooperation zwischen mehreren niedergelassenen urologischen Partnerärzten unter Vorsitz von Dr. Nassim Al Kaed und der Abteilung für Urologie zur Durchführung der ambulanten medikamentösen Tumortherapie.
Das bedeutet für die Patienten eine optimale Verzahnung von stationärer und ambulanter Therapie ohne Verlust von Informationen an den Schnittstellen zwischen stationärer und ambulanter Therapie.
Diese Organisationsform ermöglicht es uns, neben der stationären Therapie auch die ambulante medikamentöse Tumortherapie für alle Patienten im Brüderkrankenhaus durchführen zu können.
Angeboten werden sowohl kurative ("heilende") als auch palliative ("lindernde/lebensverlängernde") Therapien. Dazu gehören Hormontherapie, Immuntherapie, Chemotherapie und zielgerichtete Krebstherapien, etc.
Auch kann gegebenenfalls die Behandlung in klinischen Studien über das Uroonkologische Zentrum veranlasst werden.
Im Falle einer fortgeschrittenen Erkrankung ist darüber hinaus eine palliativmedizinische Betreuung gewährleistet, zum Beispiel durch die Einleitung einer adäquaten Schmerztherapie für eine bestmögliche Lebensqualität oder die Anbindung an eine ambulante Palliative Versorgung (SAPV).