Unsere aktuellen Innovationen:
1. FUSE® Full Spectrum Endoscopy - 330° Spektrum Koloskopie
2. FTRD Full Thickness Resection Device - Endoskopische Vollwandresektion
3. SpyGlass ™DS Cholangioscopy - Cholangioskopie
Endoskopie
Hämatologie/internistische
Onkologie in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
Die Diagnose Darmkrebs bedeutet eine einschneidende Veränderung im
bisherigen Leben. Viele Ängste und Sorgen rücken in den Mittelpunkt des
Denkens und Fühlens.
Der Alltag muss oft von einem Tag auf den anderen neu organisiert werden.
Die Prozeduren und Befunde belasten nicht nur den Körper sondern auch die Seele
der Betroffenen. Die Bewältigung dieser neuen Situation lässt viele Patienten
und Angehörige an ihre Grenzen stoßen.
Die psychoonkologische Betreuung und Beratung gehört zu unserem ganzheitlichen
Behandlungsansatz. Das Fachpsychologische Zentrum des Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder Trier bietet allen Patienten Hilfe in ruhiger Atmosphäre an.
Die erfahrenen Psychologen begleiten sie z. B. in Fragen zur
Abteilungsleitung
Psychologische Psychotherapeutin
Schwerpunkte: Klin. Neuropsychologin, Trauma- und EMDR-Therapeutin, Psychoonkologin, Supervisorin
Abteilung: Fachpsychologisches Zentrum
Tel: +49 (0)651 208-2251
Fax:+49 (0)651 208-2259
psychologie@bk-trier.de
Die
Ernährungsberatung ist integraler Bestandteil unseres ganzheitlichen
Behandlungsansatzes. Jedem Patienten des Darmzentrums wird diese angeboten und
durch ein spezialisiertes Team von Diätassistentinnen mit der Zusatzausbildung
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. durchgeführt.
Bei
Patienten mit einem Tumorleiden spielt die Ernährung eine wichtige Rolle.
Appetitstörungen, Unverträglichkeiten, Übelkeit, Mangelerscheinungen und
Gewichtsverlust können im Rahmen der Erkrankung oder der Behandlung auftreten.
Eine ausreichende, vielfältige und ausgewogene Ernährung ist wichtig und
beeinflusst den Allgemeinzustand und die Lebensqualität.
Unser Angebot:
Die Anlage
eines künstlichen Darmausganges (Stoma) konfrontiert den betroffenen Patienten
mit einer neuen Lebenssituation, die mit Ängsten hinsichtlich der familiären,
gesellschaftlichen und beruflichen Entwicklung einhergehen kann.
Eine
individuelle Beratung und Schulung kann den Patienten zu einer selbständigen
Versorgung und somit zur Unabhängigkeit führen. Die Stomaberater des
Darmzentrums des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder bieten Ihnen und Ihren
Angehörigen während des stationären Aufenthaltes individuelle Beratung und
Schulung an, sowie auch die Betreuung nach der Entlassung.
Unser Angebot für Patienten und Angehörige:
Kontakt:
Pflegeexpertin für Stoma, Inkontinenz und Wunde
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Station 3D, Urologie
Tel: +49 (0)651 208-982411
s.koster@bk-trier.de
Die Diagnose Krebs stellt betroffenen Menschen häufig vor Fragen der Alltagsbewältigung im Umgang mit der Erkrankung. Sie erhalten Informationen, Beratung und Hilfsangebote zu Themen der Gesundheit, Prävention, Pflege und zum Umgang mit der Erkrankung.
Kommen Sie einfach im Patienten-Informationszentrum vorbei oder vereinbaren Sie einen persönlichen Termin. Unser Angebot gilt auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und ist kostenlos und unverbindlich.
Unser Angebot für Sie:
Begleitend zur medizinischen und pflegerischen Betreuung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder ist es uns ein zentrales Anliegen, dass Sie sich hier gut aufgehoben fühlen. Hierbei unterstützen Sie die Grünen Damen und Herren als ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer.
Unser Angebot:
Leitung
Bürozeit: Donnerstag 10.00-14.00 Uhr
Abteilung: Grüne Damen und Herren
Tel: +49 (0)651 208-1522
a.kaltenborn-reiter@bk-trier.de
Gespräche
können heilsam sein. Deshalb nehmen wir uns Zeit für Sie. Mit uns können Sie
sprechen über Ihre Krankheit, Ihre Lebenssituation, über Fragen und Ängste,
Glauben und Zweifel. Wir möchten mit Ihnen nach Wegen suchen, wie Sie mit Ihrer
Krankheit umgehen können.
Wir bieten
Ihnen Gespräche oder eine längere Begleitung während Ihres
Krankenhausaufenthaltes an, unabhängig von Ihrer Konfession oder Religion.
Die Krankenhausseelsorge des Brüderkrankenhauses bietet Ihnen und Ihren Angehörigen an:
Tel: +49 (0)651 208-1263
h.kieren-ehses@bk-trier.de
Durch eine Krebserkrankung kann sich Ihr gewohnter Alltag und der ihrer Angehörigen stark verändern. Wenn Sie möchten, helfen wir Ihnen gerne und entwickeln gemeinsam mit Ihnen Perspektiven und konkrete Lösungen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.
Sie stehen unter Umständen vor einer völlig neuen Lebenssituation oder sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Die Abteilung für Soziale Beratung und Betreuung unterstützt Sie bei der Bewältigung der sozialen, wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen Ihrer Erkrankung oder Behinderung durch Information, Beratung und Vermittlung von Hilfsangeboten.
Unser Angebot:
Abteilungsleiter
Diplom-Sozialarbeiter
Abteilung: Soziale Beratung und Betreuung
Tel: +49 (0)651 208-1266
Fax:+49 (0)651 208-1285
r.boesten@bk-trier.de
Sekretariat:
Cornelia Bohr
Tel: +49(0)651 208-1513
Fax: +49 (0)651 208-1285
c.bohr@bk-trier.de
Zur
Unterstützung der Genesung werden aus dem gesamten therapeutischen
Leistungsspektrum die individuell wirksamen Behandlungsformen zielorientiert
ausgewählt und eingesetzt. Das primäre Ziel nach Bauchoperationen ist, dass die
Patienten durch spezielle Atemtherapie und Kreislauftraining schnell wieder die
größtmögliche Mobilität erreichen.
Neben einer
stationären Behandlung ist auch eine ambulante Inanspruchnahme unserer Angebote
im Medico möglich.
Unsere Angebote:
Terminvereinbarung +49 (0)651 208-2905
Abteilungsleiter
Tel: +49 (0)651 208-2906
Fax:+49 (0)651 208-2909
m.schumacher@bk-trier.de
Das Sanitätshaus bietet ein abgestimmtes Programm an pflegerischen und medizinischen Artikeln sowie Dienstleistungen für die Patienten des Darmzentrums.
Bei hoher Qualität der Produkte und Dienstleistungen ist das Sanitätshaus versorgungsberechtigt für alle Krankenkassen und Versorgungsbehörden.
Die Schwerpunkte:
Kaufmännischer Leiter
54292 Trier
Nordallee 3
Tel: +49 (0)651 462778 0
Fax:+49 (0)651 462778 1
info@bk-sanitaetshaus.de
Bei manchen Patienten tritt der Darmkrebs nicht zufällig, sondern aufgrund einer Erbgutveränderung auf. Meistens tritt die Erkrankung dann in jungen Jahren auf, und kann mit Tumoren anderer Organe assoziiert sein. Es ist daher wichtig, diese Personen und ihre Angehörigen frühzeitig zu erkennen, um angemessene Vorsorgeuntersuchungen veranlassen zu können.
Das Institut für Humangenetik des Uniklinikums Bonn berät die Patienten mit positiver Kranken- und Familiengeschichte für Darmkrebs. Die Kosten für das Beratungsgespräch werden von den Krankenkassen übernommen.
Das Angebot:
Institut für Humangenetik
Biomedizinisches Zentrum
Universitätsklinikum Bonn
Sigmund-Freud-Str. 25, D-53127 Bonn
Telefon +49 (0)228 287-51000
Ziele der Schmerztherapie sind:
Zu
unseren Untersuchungs- und Behandlungsverfahren gehören:
Die Therapie kann sowohl
stationär als ambulant durchgeführt werden. Für die Durchführung stehen dem
Darmzentrum Fachärzte mit der Zusatzausbildung spezielle Schmerztherapie zur
Verfügung. Nach eingehender
Beratung des Patienten und gemeinsamer Festlegung der Therapieziele, erfolgt
die Erstellung eines Therapieplanes einschließlich der zur Umsetzung des Therapieplanes erforderlichen
interdisziplinären Koordination der Ärzte und sonstigen am Therapieplan zu beteiligenden Personen und
Einrichtungen.
Die Nebenwirkungen sind in der modernen
Schmerztherapie meist deutlich reduziert und beherrschbar.
Oberarzt
Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin / Schmerztherapie / Intensivmedizin. Zertifikat: Leitender Notarzt
Die Palliativmedizin widmet sich unheilbar kranken Menschen mit fortgeschrittenem Leiden unabhängig von der Diagnose. Sie trägt dazu bei, dem Schwerkranken ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Sie unterstützt auch die Angehörigen der Schwerstkranken. Dies erfordert eine möglichst ganzheitliche, individuelle Behandlung, Pflege und Begleitung zur Linderung der körperlichen Beschwerden und Unterstützung auf psychischer, spiritueller und sozialer Ebene (Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin 2011).
Leitmotiv der Palliativmedizin ist der Respekt vor der Würde des Menschen im Leben,
im Sterben und danach. Nicht das Sterben, sondern die Qualität des verbleibenden
Lebens steht im Mittelpunkt. Eine Kernkompetenz der Betreuenden ist die
exzellente Kontrolle von Krankheitssymptomen. Unnütze, belastende Therapiemaßnahmen sollen vermieden werden.
Unser
Darmzentrum bietet mit Hilfe von Kooperationspartnern eine umfassende ambulante
und stationäre palliativmedizinische Betreuung.
Dies wird möglich durch:
Das Hospizhaus Trier vereint den Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst sowie das Stationäre Hospiz unter einem Dach.
Wir setzen uns dafür ein, Menschen im Endstadium einer Erkrankung ein würdevolles selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Ganz egal wo – zuhause, in der Klinik, in einer Pflegeeinrichtung oder im Hospiz, in jedem Fall so, wie es sich jeder Einzelne wünscht.
Entsprechend den Grundsätzen der Palliativ – Care soll die Qualität des Lebens verbessert, Schmerzen erträglich gemacht und Symptome gelindert werden.
Die ambulanten Dienste sind kostenfrei, das stationäre Angebot wird zu 90% von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Das ambulante Angebot:
Das stationäre Angebot:
Hospiz Trier
Ostallee 67
54290 Trier
Telefon: +49 (0)65144656
Telefax: +49 (0)651 9949829
info@hospiz.de
Wie bei anderen Krebserkrankungen, ist auch beim
Darmkrebs die Früherkennung für die Prognose von entscheidender Bedeutung. Der
Darmkrebs entwickelt sich zu etwa 90% aus Darmpolypen.
Daher kann durch die Erkennung und Entfernung dieser
Krebsvorstufen seiner Entstehung
effektiv vorgebeugt werden.
Deshalb bieten die gesetzlichen Krankenkassen folgende Vorsorgeuntersuchungen an:
Ab einem Alter von 50 Jahren:
Ab einem Alter von 55 Jahren:
Diese Untersuchungen werden
in der Regel von den Hausärzten und niedergelassen Spezialisten
(Gastroenteroloen) durchgeführt. Bei Auftreten von Beschwerden,
chronischen Darmerkrankungen, familiärer Häufung von Polypen oder Darmtumoren
besteht auch vor dem oben genannten Alter ein Anspruch zur Durchführung einer
Darmspiegelung mit Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen. Die Vorsorgeempfehlungen sind in der S3-LeitlinieKolorektales Karzinom zusammengefasst.
Bei der Tastuntersuchung fühlt er vorsichtig den Enddarm ab. Beim
Austasten des auf diesem Weg erreichbaren Darmabschnitts kann der Arzt
knotige Veränderungen auf der normalerweise glatten Schleimhaut
erspüren.
Mit dem tastenden Finger lassen sich etwa 10 Prozent aller Tumoren entdecken.
Bei dem Okkulttest, auch Haemoccult-Test© genannt (Häm=Blut,
occult=verborgen) wird auf verborgenes, nicht sichtbares Blut im Stuhl
untersucht.
Dieser Test kann zu Hause gemacht werden, wobei man kleine Proben aus
drei verschiedenen Stuhlgängen auf drei Testbriefchen ausstreicht,
diese verschließt und dann dem Arzt übergibt. Dieser wertet die Proben
aus (durch Zugabe einer Reagenz zeigt sich bei Blutbeimengungen im Stuhl
eine Blaufärbung). Der Nachteil dieser Methode ist einerseits, dass nur
bei einem geringen Anteil der Darmtumoren erfassbare Blutmengen im
Stuhl auftreten und andererseits der Test z. B. durch Nahrungsmittel und
Medikamente (Schmerzmittel, Acetylsalicylsäure) falsch positiv
beeinflusst werden kann.
Bei jährlicher Durchführung des Okkultbluttest können etwa 1/3 aller Polypen und Tumoren entdeckt werden.
In den letzten Jahren sind weitere Stuhltests entwickelt worden. Diese suchen nicht nach verborgenem Blut im Stuhl, sondern nach veränderter Erbinformation (genetische Stuhltests) oder krebs-spezifischen Enzymen(z.B. Tumor M2-PK-Test©). Diese werden von den Krankenkassen nicht bezahlt und die aktuellen Leitlinien sprechen keine Empfehlung für die Anwendung zur Vorsorge aus.
Hierbei wird unterschieden zwischen der "kleinen" und der "vollständigen" Darmspiegelung.
Ein Großteil der Polypen lassen sich während einer Darmspiegelung entfernen. Eine Schlinge aus dünnem Draht wird um den Polypenstiel gelegt und dann zugezogen. Mittels Hochfrequenz-Strom, der durch die Drahtschlinge geleitet wird, wird der Polyp abgeschnitten und gleichzeitig verschließt die Hitze auch die durchtrennten Blutgefäße. Die Polypenentfernung ist nicht schmerzhaft. Eine solche ,Polypektomie‘ ist im folgenden Video zu sehen.
Bei sehr breitbasig der normalen Schleimhaut aufsitzenden Polypen findet die Endoskopische Mukosaresktion (EMR) Anwendung. Die Damschleimhaut wird mit dem aufsitzenden Polypen mittels einer Injektionsnadel und Gabe einer Kochsalzlösung unterspritzt und somit von der Darmwandmuskulatur abgehoben. Anschließend kann sie mit der Schlinge abgetragen werden. Die Wundränder werden mittels Metallclips verschlossen. Diesen Vorgang zeigt das folgende Video. Die Kochsalzlösung ist für eine bessere Übersicht mit einem für den Menschen ungefährlichen Farbstoff versetzt.
Große Darmpolypen konnten bisher nur dann
abgetragen werden, wenn es gelang, die polypentragende Schleimhaut von der darunterliegenden Muskelschicht zu trennen.
Waren die Polypen sehr ausgedehnt und wuchsen in die Tiefe, so mussten diese bisher
chirurgisch entfernt werden. Seit knapp drei Jahren können diese Art von Polypen bis zu
einer Größe von 4 x 4 cm nun auch sicher endoskopisch entfernt werden.
Mithilfe
der sogenannten endoskopischen Vollwandresektion wird das erkrankte Areal
gleichsam ausgestanzt (Vollwandresektion) und der Defekt in einem Arbeitsschritt
verschlossen. Der Verschluss eines Wanddefektes war bisher die Domäne der
Chirurgen. Nun kann der geübte Gastroenterologe schneiden und in einem Vorgang
klammern. Ein spezielles Klammersystem sorgt dabei mittels Metallclips dafür,
dass erst der Verschluss gelegt wird, bevor anschließend mit einem Schlingenkatheter
die Wand per Elektroimpuls durchschnitten und die Darm-Wand abgetragen wird. Etliche
Patienten haben von diesem neuartigen Verfahren im Brüderkrankenhaus schon profitiert.
1. Markierung des Polypen (Schleimhautvorwölbung, die aus der Darmschleimhaut in das Darminnere ragt), bevor das FTRD System angebracht wird.
2. Greifen des Polypen mit dem FTRD Grasper.
3. Hineinziehen des Polypen in die Kappe und Fixierung.
4. Sicherstellung, dass sich der Polyp in der FTRD Kappe befindet - Clipapplikation (endoskopische Blutstillung) durch das Drehen des Handrads.
5. Schließen der Schlinge, Entfernung des Polypen sowie Überprüfung der Entnahmestelle.
Bei sehr großen Polypen kann die endoskopische Entfernung zunächst nicht möglich sein, häufig aber in einem endoskopisch-chirurgischen ‚Rendez-vous-Verfahren‘ gelingen. Die Chirurgen gelangen mittels Schlüssellochchirurgie (Laparoskopie) in den Bauchraum und können Verwachsungen lösen, den Darm begradigen und schienen. Dann kann der Gastroenterologe die Polypen besser entfernen. Der Chirurg sieht die Darmwand und kann im Falle einer Verletzung (Perforation) diese direkt übernähen. Der Vorteil für den Patienten ist der Erhalt des gesamten Darmes.
Wenn trotz der o.g. Methoden eine Abtragung nicht möglich ist, erfolgt eine chirurgische Therapie.
Neben der Entfernung von Darmsegmenten, meist mittels Schlüssellochchirurgie (Laparoskopie), gibt es für Polypen im Mastdarm auch die Möglichkeit einer mikrochirurgischen Entfernung durch den After (Transanale Endoskopische Mikrochirurgie, TEM ). Der Polyp wird aus der Mastdarmwand herausgeschnitten und die Darmwand anschließend wieder vernäht.
Patienten, bei denen ein Darmpolyp
festgestellt wurde, haben eine höhere Neigung zur erneuten Polypenbildung.
Je nach Ergebnis der
feingeweblichen Untersuchung, Größe. Anzahl, Sicherheit der Entfernung im
Gesunden und Lokalisation im Darm wird eine genaue Empfehlung zur Verlaufsbeobachtung
mittels Koloskopie gegeben. Die genauen Empfehlungen zum sogenannten ‚Polypenmanagement‘ finden sich
ebenfalls in der der S3-Leitlinie KolorektalesKarzinom.
Die Darmspiegelung eine
sehr sichere Untersuchungsmethode.
Bei Vorsorgekoloskopien
treten Komplikationen mit einer Wahrscheinlichkeit von kleiner 1:1000 auf. Bei der Polypektomie liegt das
Risiko für eine Blutung oder Verletzung der Darmwand (Perforation) bei 0.3
%.
Die Virtuelle Koloskopie ist eine Untersuchung des Dickdarms unter Anwendung von Röntgenstrahlen. Hierzu wird der gesamte Bauchraum mittels Computer-Tomographen jeweils einmal in Rückenlage und Bauchlage untersucht. Um eine niedrige Strahlenbelastung zu erreichen verwenden wir ein sehr schnelles und hochmodernes Mehrzeilen-Spiral-CT (64 Zeilen-Spiral-CT). Dadurch sind unsere Patienten der Strahlung nur etwa 20 Sekunden ausgesetzt. Mit Hilfe eines 3D-Computerprogrammes werden die CT-Bilder in ein räumliches Bild vom Darm umgewandelt. Hieraus wird ein dann ein Film erstellt. Der Arzt kann den Dickdarm vom Enddarm bis zum Blinddarm in Ruhe und wiederholt absuchen (,durchfahren‘) und dabei den Darm virtuell ‚aufklappen‘. Einen Eindruck vermittelt dieser Bildausschnitt und der Film einer virtuellen Koloskopie.
Die
Virtuelle Koloskopie dient v.a. der Krebsvorsorge. Ab einer Größe von ca. 5mm
sind Polypen und Darmkrebstumore sichtbar. Die Anwendung erfolgt bei
Patienten, bei denen eine endoskopische Koloskopie aus medizinischen Gründen
nicht durchführbar ist (z.B. beim sogenannten Verwachsungsbauch) sowie bei
Patienten, die aus persönlichen Gründen (z.B. aus Angst vor Schmerzen oder
aus Scham) eine endoskopische Koloskopie ablehnen.
Die Virtuelle Koloskopie
setzt für optimale Ergebnisse eine saubere Darmschleimhaut voraus. Daher wird
zwei Tage vor dem Eingriff mit einer speziellen faserarmen Diät begonnen.
Danach wird ein flüssiges Kontrastmittel getrunken. Am Folgetag wird der Darm
mit Abführmitteln gereinigt. Am Tag der Untersuchung bleibt der Patient
nüchtern.
Ein kleines Darmrohr wird in den Enddarm eingebracht und der Darm dann mittels eines Gases (Kohlendioxid) entfaltet. Medikamentös wird die Darmentfaltung unterstützt. Danach wird der gesamte Darm mittels Röntgenstrahlung untersucht und eine virtuelle Darstellung des Dickdarms erstellt. Die Untersuchung ist schmerzfrei. Das verwendete Gas wird über die Darmschleimhaut rasch resorbiert und über die Lungen ausgeschieden. Für etwa zwei Stunden nach der Untersuchung kann das Sehvermögen durch die eingesetzten Medikamente beeinträchtigt sein. In dieser Zeit besteht Fahruntüchtigkeit.
Nachdem die Untersuchung durch die Kollegen der Radiologie durchgeführt worden ist, erfolgt die Auswertung noch am Untersuchungstag durch einen Facharzt für Radiologie und Gastroenterologie.
Trotz der Vorteile gibt es
auch Nachteile der Methode:
In der Regel werden die Kosten (ca. 750 €) von den privaten Krankenversichern
übernommen. Die übrigen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in besonderen
Fällen nach vorangehendem Kostenübernahmeantrag.
Mit der Kapselendoskopie des Dickdarms steht eine gute Alternative zur herkömmlichen Koloskopie zur Verfügung. Die Methode ist schmerzfrei und nicht-invasiv. Komplikation treten extrem selten auf. Insbesondere wenn Patenten aus Schamgefühlen, Angst oder Hygienebedenken eine sonstige Untersuchung ablehnen, ist sie sinnvoll.
Es wird
eine Kapsel mit einer Länge von etwa 1,8 cm geschluckt. Sie durchquert mehrere
Stunden lang selbständig den Magen-Darm-Trakt, bis sie auf natürlichem Weg
wieder ausgeschieden wird. Vom Inneren des Darms nimmt sie dabei bis zu 35
hochauflösende Bilder pro Sekunde auf. Diese Bilder werden von einem Rekorder,
den der Patient umhängen hat aufgezeichnet. Nach Abschluss der Untersuchung
kann ein Videofilm erstellt und dann vom Arzt ausgewertet werden.
Die
folgende Animation zeigt das Grundprinzip der Kapselendoskopie. Der Filmausschnitt Bilder aus dem Darm.
Auch hier ist ein sehr gut vorbereiteter Darm
Voraussetzung für die optimale Aussagekraft der Untersuchung. Es werden
Abführmaßnahmen mit genauen Trinkanweisungen durchgeführt
Die folgenden Bilder (© Fa. Given IMAGING) zeigen einige typische Befunde aus dem Dickdarm.
Die Erkennung von Auffälligkeiten der Darmschleimhaut ist im Vergleich zur Koloskopie noch schlechter. Es können auch keine Gewebeproben entnommen werden.
Bei Schluckstörungen,
Verengungen im Magen-Darm-Trakt, Fisteln, und bei Patienten mit
Herzschrittmacher darf die Kapselendoskopie nicht angewandt werden
Die Kosten für eine Kapselkoloskopie liegen derzeit bei etwa 1.000 €. Sie werden von den Krankenversicherungen bisher nur in Ausnahmefällen übernommen.
Nach erfolgreicher
Therapie ist eine regelmäßige Nachsorge zur frühzeitigen Erkennung und
Behandlung eines erneuten örtlichen Tumorwachstums (Lokalrezidiv) und/oder auftretender Tochtergeschwülste (Metastasen)
sinnvoll.
Die Nachsorge der kolorektalen Karzinome richtet sich nach dem
Tumorstadium (UICC-Stadium) und der vollständigen Tumorentfernung
(R0-Resektion). Wenn vor der Operation keine komplette Dickdarmspiegelung
durchgeführt wurde, sollte diese in 3-6 Monaten nach der Operation erfolgen.
Bei einer R0-Resektion sieht die stadiengerechte
Tumornachsorge wie folgt aus:
3. Sonderfälle
in der Nachsorge stellen örtlich abgetragene sehr kleine Karzinome mit
besonderer Befundkonstellation (sogenannte pT1-Low-Risk Karzinome) dar. Hier
sollte eine lokale endoskopische
Befundkontrolle nach 6, 24 und 60 Monaten erfolgen.
4. Patienten
im UICC-Stadium IV haben Fernmetastasen. Diese können ggf. therapiert werden. Nach
kurativer Metastasentherapie (R0-Resktion) erfolgt eine programmierte
Nachsorge. Bei palliativer Tumorentfernung (verbleibende Tumorreste=R2-Restion)
erfolgen keine regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen.
5. Patienten
mit einer erblich bedingten Tumorerkrankung erhalten eine individuelle
Nachsorge.
Der Beginn der Nachsorge errechnet
sich ab dem Zeitpunkt der Operation und dauert insgesamt 5 Jahre. Die Patienten erhalten einen
Tumorpass. In den ersten zwei Jahren sollte eine Nachsorge alle 6 Monate
erfolgen, ab dem 3. Jahr sind
die Nachsorgeintervalle dann jährlich.