20 Jahre Lupus Erythematodes Regionalgruppe Trier.
Die Regionalgruppe Trier der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft besteht seit 20 Jahren, wurde von Frau Angelika Leukel im März 1997 gegründet und seit dem geleitet. Dieses Jahr gab sie die Leitung an Frau Aileen Schmitges weiter.
Aus diesem Anlass findet am Samstag, 6. Mai 2017 von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr der 6. Arzt-Patiententag Lupus Erythematodes im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier statt. Die Informationsveranstaltung wird von der Abteilung für Innere Medizin II, dem Patienten-Informationszentrum und der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V. organisiert und richtet sich an Betroffene und an alle Interessierten.
Die
Fachvorträge behandeln die Themen:
Fatigue bei Lupus erythematodes: Ursachen,
Zusammenhänge, Therapie
Zahngesundheit bei rheumatischen Erkrankungen
„The
Lupus Secrets“ und Neues aus der Lupusforschung
Außerdem geht es um die Arbeit und Bedeutung der Selbsthilfe.
Zu den Referenten zählen Chefarzt Prof. Dr. med. Stefan M. Weiner, Dr. med. Andreas Thum und Dr. med. Eric Köster (alle Abteilung für Innere Medizin II im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier) sowie Dr. med. Hendrik Scheiderbauer und Borgi Winkler-Rohlfing, 1. Vorsitzende der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft.
Kontakt
LE-Regionalgruppe
Trier,
Angelika
Leukel, Tel.0651/33963, E-Mail: trrlps-rhmntrg
Ausführliche
Informationen zum Veranstaltungsprogramm sind unter www.bk-trier.de und www.lupus-rheumanet.org erhältlich.
Die
Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Albertus-Magnus-Saal des
Brüderkrankenhauses statt.
Begegnung und Erfahrungsaustausch
Die Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V. mit Sitz in Wuppertal umfasst heute im ganzen Bundesgebiet fast 100 Selbsthilfegruppen. Interessierte erhalten ausführliche Informationen über ihre Erkrankung und über die medizinische Forschung. Die Regionalgruppe dient der Begegnung mit anderen Betroffenen, dem Erfahrungs- und Informationsaustausch und gegenseitiger Unterstützung, sowie dem Angebot von Vorträgen oder Arzt -Patiententagen.
Zum Krankheitsbild
Lupus Erythematodes (kurz: LE) ist eine Autoimmunerkrankung, also eine Erkrankung des Immunsystems, bei der der Körper Antikörper gegen das eigene Gewebe produziert. Dadurch werden Entzündungen hervorgerufen, die die Haut, die Organe, die Gelenke, das Gehirn und auch das Blut befallen können. In einigen Fällen befällt der LE nur die Haut (Schmetterlingsflechte), häufiger jedoch die inneren Organe (sog. systemischer Lupus Erythematodes (SLE)). Die systemische Form gehört zu den Kollagenosen (autoimmune Bindegewebserkrankungen).
Es scheint, dass es eine genetische Veranlagung gibt, an Lupus Erythematodes zu erkranken. Als auslösende Faktoren gelten u. a. intensive Sonnenbestrahlung, Infekte, physischer und psychischer Stress, Schwangerschaft, Oestrogene und einige Medikamente.
In jedem Fall bedeutet diese chronische, in Schüben verlaufende Erkrankung lebenslange Betreuung durch Fachärzte und Einnahme von teilweise starken Medikamenten, deren Nebenwirkungen und Spätschäden erheblich sein können.
Jeder Erkrankte hat "seinen" Lupus
Der SLE befällt ungefähr 10 bis 13 mal häufiger Frauen als Männer. Er kann in jedem Lebensalter auftreten, das Häufigkeitsmaximum liegt zwischen dem 15. und 45. Lebensjahr. Verlauf und Prognose sind, wie das gesamte Krankheitsbild, sehr unterschiedlich. Die ersten Symptome sind häufig so unspezifisch und auf viele Krankheiten auch zutreffend, dass es manchmal jahrelang dauert, bis eine gesicherte Diagnose gestellt werden kann, vor allem auch, weil jeder Erkrankte "seinen" Lupus hat. Es gibt leichte Verlaufsformen, aber die Krankheit führt auch häufig zur Erwerbsunfähigkeit von teilweise noch sehr jungen Menschen; sogar Sterbefälle sind zu beklagen. Die Prognosen der Überlebenszeit sind jedoch heute sehr viel besser als vor zehn oder gar zwanzig Jahren.